Kein Ausfall
"Wir werden nichts ausfallen lassen", so Sandner. Ab Montag werde wieder voller Lehrbetrieb herrschen - spätestens Sonntagnachmittag sollen im elektronischen Vorlesungsverzeichnis auf der WU-Homepage (http://www.wu-wien.ac.at) die Ersatz-Quartiere für die jeweilige Lehrveranstaltung verfügbar sein. Außerdem wird auch länger unterrichtet - Vorlesungen, Seminare und Übungen finden von 7.30 bis 23.00 Uhr statt. "Das reicht für die nächste Woche", so Sandner.
Sollte das UZA 1 auch nach den Weihnachtsferien nicht zur Verfügung stehen, habe man ab 9. Jänner neben dem "Auge Gottes" Angebote der Lugner Kino City und des "Hollywood Megaplex" in der Shopping City Nord, betonte der Vizerektor. Großprüfungen sind in der Schließzeit nicht ausgefallen, kleinere werden nachgeholt.
Kein Lehrbetrieb
Im UZA 1 gebe es kurzfristig zwei Probleme für den Lehrbetrieb, schilderte WU-Rektor Christoph Badelt. Durch den Brand im Untergeschoß fehle ein Fluchtweg, außerdem könnten die Hörsäle nicht ordnungsgemäß belüftet werden. In der kommenden Woche wird das UZA 1 daher nur für Mitarbeiter geöffnet, Studenten können außerdem die Institute besuchen. Lehr- und Lernbetrieb sei aber nicht möglich.
Die Schäden am Gebäude selbst dürften laut dem Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Herbert Logar, "nicht allzu groß sein". Die Feuerwehr habe äußerst effizient gelöscht. Sowohl BIG als auch Mieter seien versichert. Über Kosten wollte sich Badelt vorerst nicht den Kopf zerbrechen: "Was das kostet, werden wir nachher ausrechnen." Vorher gelte es, den normalen Betrieb wieder herzustellen. Wer was zahle, habe dagegen Zeit - auch das Bildungsministerium habe seine Unterstützung versprochen.
Mit Ruß überzogen
Stärker beeinträchtigt als zunächst angenommen ist die WU-Bibliothek. Zwar gebe es keine dauerhaften Schäden, sämtliche 40.000 Bände des Freihandbereichs seien aber mit Ruß überzogen und müssten einem technischen Reinigungsverfahren unterzogen werden, so Badelt. Ab 9. Jänner sollen die 9.000 Lehrbücher wieder zur Verfügung stehen und die Entlehnung von Büchern aus den Magazinen möglich sein. Die restlichen rund 30.000 Bände des Freihandbereichs werden erst Ende Jänner wieder verfügbar sein.