Chicago - Entgegen einer weit verbreiteten Vermutung senkt eine ballaststoffreiche Ernährung nicht das Darmkrebs-Risiko. Eine neue Analyse von 13 Untersuchungen ergab keinen Hinweis auf eine solche Schutzwirkung. Die Forscher der Harvard-Universität werteten so genannte prospektive Studien aus, bei denen die Teilnehmer zuerst Angaben zu ihrer Ernährung machten und dann in den folgenden Jahren die Erkrankungshäufigkeit beobachtet wurde. Von den insgesamt rund 725.000 Teilnehmern der 13 Studien entwickelten etwas mehr als 8.000 Menschen Darmkrebs. Zwar erkrankten Personen, die viele Ballaststoffe aßen, etwas seltener. Dies ließ sich aber mit anderen Ernährungsgewohnheiten erklären wie etwa Konsum von rotem Fleisch oder Alkohol. Die Wissenschafter betonen im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) jedoch, dass Ballaststoffe vor Herzerkrankungen und Diabetes schützen. (APA/AP)