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Grafik: Archiv
Der Informatiker Ramesh Sharda von der Oklahoma State University in Stillwater hat eine Software entwickelt, die Aufschluss darüber geben soll, ob ein Film ein Top-Seller oder ein gewaltiger Flop wird. Diese Information, die vor allem für die Studios, die die Kosten der Herstellung berappen müssen, wichtig ist, basiert auf sieben verschiedenen Parametern, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist .

Auswertung

Daten von 834 Filmen, die zwischen 1998 und 2002 erschienen sind, haben dem Informatiker jene Parameter errechnen lassen, die einen Film sozusagen auszeichnen: die Hochkarätigkeit der Darsteller, die Altersfreigabe, der Erscheinungszeitpunkt (im Hinblick auf die Konkurrenz), das Filmgenre, die Qualität der Special-Effects, ob es sich um eine Fortsetzung handelt sowie die Anzahl von Kinos, in denen der Streifen erstmals anläuft. Als Ergebnis fällt ein Film dann in eine der neun Kategorien: vom Flop mit Einnahmen weniger als eine Mio. Dollar, bis hin zum "Blockbuster" mit Einnahmen von mehr als 200 Mio. Dollar.

Entscheidungen

Das System ist nach Ansicht von Sharda natürlich nicht in der Lage die Komplexität der Handlung zu berücksichtigen, könne aber dennoch auf Anhieb in 37 Prozent der Fälle den entsprechenden Gewinn zu errechnen. Mit einer Nachkorrektur in einer der Kategorien war es dann immerhin eine Trefferquote von 75 Prozent. "Das ist genug, um die Software als gewichtige Entscheidungshilfe zu bezeichnen", erklärt Sharda. Der nächste Schritt sei nach Angaben des Informatikers bereits gesetzt: Die Kooperation mit einem Hollywood-Studio. Das soll in Zukunft auch die Verkaufswerte von DVDs kräftig in die Höhe treiben. Ein weiterer Schritt wird sein, auch dem Publikum öffentlich zu zeigen wie gut diese Software ist: Auf einer Website wird dann jeder die Parameter eines Streifens eingeben können. Das Ergebnis ist dann eine genau berechnete Vorhersage. (pte)