Kopfgeld
Zarqawi gehört zu den meist gesuchten Terroristen weltweit. Er soll hinter zahlreichen blutigen Anschlägen im Irak stecken. Die USA haben für Hinweise, die zu seiner Ergreifung führen, ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (21 Millionen Euro) ausgesetzt.
Die US-Armee war dem Terroristen heuer bereits mehrmals dicht auf den Fersen gewesen. Im April stürmten Soldaten ein Spital in Ramadi, nachdem sie informiert worden waren, dass sich Zarqawi dort aufhalte. Als die Militärs dort eintrafen, fanden sie aber niemanden mehr vor.
"Schatz an Informationen"
Im Februar wäre Zarqawi den USA beinahe ins Netz gegangen. Eine unbemannte Drohne hätte Zarqawis Fahrzeug damals unter Beobachtung gehabt, woraufhin die Armee Straßensperren errichtete, verlautete aus dem Pentagon. Vor einer dieser Sperren sei das Fahrzeug aber plötzlich umgekehrt, wonach die Soldaten es einige Kilometer verfolgt hätten. Zarqawi habe das Fahrzeug verlassen können, noch ehe es in Macht der US-Armee gelangte. Zurück gelassen habe er jedoch einen Computer mit "einem Schatz an Informationen", die unter anderem regelmäßige Kontakte mit dem Terroristenführer Osama bin Laden belegt hätten.
Pentagon: "Gerüchte vor einem Jahr"
Das Pentagon hat Angaben über eine vorübergehende Gefangennahme Zarqawis nicht bestätigt. "Darüber gab es Gerüchte vor einem Jahr, die nie bestätigt wurden", sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Bryan Whitman, am Freitag in Washington. Zuvor hatte ein US-Regierungsvertreter erklärt, die Informationen, wonach Zarqawi gefasst und dann wieder freigelassen wurde, schienen "plausibel" zu sein.