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Casinos Austria reduziert den Personalstand. Die österreichischen Casinos litten unter Besucher-Rückgang.

Foto: APA/Jäger
Wien - Die Casinos Austria beginnen im kommenden Jahr mit einer Umstrukturierung in Österreich. Der Personalstand wird reduziert. Auch das Gehaltssystem wird umgestellt. Vorstand und Betriebsrat haben dazu nun eine neue Betriebsvereinbarung beschlossen. Ihre Umsetzung beginnt mit 1. Jänner 2006.

2004 hatte die Casinos Austria AG mit rund 1.800 Mitarbeitern ein Einspielergebnis von 205 Mio. Euro erzielt. Die Zahl der Besucher lag voriges Jahr bei 2,4 Millionen. Heuer - im Jahr 2005 - melden die österreichischen Casinos einen Besucher-Rückgang um 5 Prozent. Das Einspielergebnis werde voraussichtlich haben um 1,6 Prozent unter dem des Vorjahres liegen.

Hier soll nun organisatorisch gegengesteuert werden, kündigten die Casinos heute, Mittwoch, an. Damit solle die negative Entwicklung, die im übrigen zur Zeit nahezu den gesamten europäischen Casinomarkt kennzeichnet, gestoppt werden "und das Unternehmen wieder positive Ergebnisse erwirtschaften", wie erklärt wird.

Dezentrale Organisation

Eine dezentrale Organisationsstruktur werde den zwölf Casinos in Österreich "größeren Spielraum in der Betreuung der lokalen Märkte geben, die Entscheidungsfindung beschleunigen und stärkere Kundennähe ermöglichen", wie es in einer Aussendung von heute früh heißt.

Der Trend hin zum Automatenspiel und weg vom personalintensiveren Tischspiel (z.B. Roulette, Black Jack) erfordere eine "Anpassung der Mitarbeiterzahl". Eine mittelfristige Reduktion solle durch freiwillige Austritte erreicht werden. Dazu würden verschiedene Modelle angeboten, die Angestellten - abhängig von Dauer der Betriebszugehörigkeit und Lebensalter - zusätzliche Abfertigungen für den freiwilligen Austritt anbieten.

Auch bei den Bezügen der Casinomitarbeiter gibt es Änderungen. Die Mitarbeiter werden traditionell aus der so genannten "Cagnotte" - den Trinkgeldern - bezahlt. Mit den rückläufigen Besucherzahlen und sinkenden Einspielergebnissen der letzten Jahre sank auch die Cagnotte. Ein neues Bezahlungssystem werde den Mitarbeitern ab 2006 ein fixes Gehalt garantieren, das durch ein Prämiensystem ergänzt wird. Das Gehalt besteht zum einen Teil aus der Cagnotte, zum anderen Teil aus Aufwendungen des Unternehmens. (APA)