Die Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt in einem der
größten Internet-Betrugsfälle Deutschlands gegen einen Autohändler
aus Flensburg. Er soll von Jänner bis Oktober 2005 Neuwagen bis zu 25
Prozent unter dem Listenpreis offeriert haben, sagte der Sprecher der
Ermittlungsbehörde, Uwe Wick, am Dienstag. Im ganzen Land hätten
Menschen bei den Schnäppchenpreisen zugegriffen und eine Anzahlung
geleistet.
Voller Kaufpreis
Teilweise hätten die Geschädigten sogar den vollen Kaufpreis
überwiesen, aber keine Wagen erhalten. "Im Bereich der
Staatsanwaltschaft Kiel ist mir bisher kein größerer Betrugsfall
bekannt", sagte Wick. Die Schadenssumme belaufe sich auf mehr als
fünf Millionen Euro. "Die Zahl der Geschädigten ist mit dem heutigen
Tag auf über 500 gestiegen." Vom Handwerker bis zum Professor seien
alle Berufszweige unter den Opfern.
Auf ihrer Yacht festgenommen
Der 66-jährige Hauptbeschuldigte und seine 64 Jahre alte Frau
wurden den Angaben zufolge bereits am 11. November auf ihrer Yacht
festgenommen. Es erging Haftbefehl. Die Yacht sowie Luxuswagen und
ein größerer Bargeldbetrag wurden beschlagnahmt.(APA/AP)