Mit der Hinrichtung des ehemaligen Gangmitgliedes, das sich in seinen Büchern dann gegen Gewalt und Drogen ausgesprochen hat, sei die immens wichtige gesellschaftspolitische Frage nach der Resozialisierbarkeit des Menschen negativ beantwortet worden. Williams' Wandlung von einem Menschen, der "der Gesellschaft der Hoffnungslosigkeit" angehört hatte, zu jemandem, der sich gegen Gewalt engagiert hat, sei "dessen größte Leistung nicht nur als Autor, sondern als Mensch" gewesen. Williams sei in seiner beispielhaften Rolle für die Gesellschaft als Lebender wichtiger gewesen als als Hingerichteter. Doch "absurderweise hat die gesellschaftliche Gewalt über ihn triumphiert", so Ruiss.
"Lebensauffassung, die der europäischen sehr fremd ist"
"Die demokratische Schande ist, dass damit Politik gemacht wird", sagte Ruiss. Schwarzenegger habe gerade deshalb "zum wiederholten und besonders krassen Male" bei einem Hinrichtungskandidaten keine Gnade walten lassen, weil er in "Angst um seine Wiederwahl" aus einer "Position der Schwäche" entschieden habe. Schwarzenegger spiele "einerseits den Filmhelden", nur um sich "andererseits politisch zu verstecken".