Iran
Ahmadinejad zieht erneut Holocaust in Zweifel
Iranischer Präsident lehnt "pro-zionistischen" Westen als Nahost-Vermittler ab
Teheran - Der wegen seiner wiederholten antiisraelischen
Verbalangriffe international kritisierte iranische Staatspräsident
Mahmoud Ahmadinejad hat neuerlich den Holocaust in Zweifel gezogen.
"Wenn die Ermordung von Juden in Europa wahr ist, und die Zionisten
deswegen unterstützt werden, warum sollte das palästinensische Volk
den Preis dafür zahlen?", sagte Ahmadinejad nach einem Bericht des
staatlichen iranischen Fernsehens, der am Dienstag im Internet
erschien. Erst in der vergangenen Woche hatte er in Mekka die
Verlegung Israels in Teile Deutschlands und Österreichs empfohlen, um
das Nahost-Problem "an der Wurzel zu pachen". Ahmadinejad nahm am Montag an einer islamischen Konferenz in
Teheran teil. Später sprach er mit dem politischen Führer der
palästinensischen Hamas-Bewegung, Khaled Mechaal (Mashaal), wie es im
Internet hieß. "Die islamische Welt sollte ihre Passivität aufgeben
und sich aktiver mit der palästinensischen Frage beschäftigen", sagte
der iranische Präsident. Der Westen könne im
israelisch-palästinensischen Konflikt keine Vermittlerrolle
übernehmen, weil er immer auf der Seite des "zionistischen Regimes"
stünde. (APA/AP)