Washington - Vom chinesischen Militär beauftragte Hacker haben sich nach Angaben eines US-Instituts für Internetsicherheit systematisch Zugang zu Computernetzwerken der US-Regierung und von Unternehmen verschafft. Entsprechende Attacken seien bis in die chinesische Provinz Guangdong zurückverfolgt worden, sagte Alan Paller, Leiter des Instituts für Computersicherheit (SANS), am Montag in einer Telefonkonferenz. Angesichts der eingesetzten Techniken sei es unwahrscheinlich, dass jemand anders als das Militär die Hackerangriffe geführt habe. Die Eindringlinge seien ohne "Tippfehler und Fingerabdrücke" in die Systeme eingedrungen und hätten sich oft in weniger als 30 Minuten wieder zurückgezogen, erläuterte Paller. Diese "enorme Disziplin" weise auf eine militärische Organisation hin. Von den Angriffen betroffen waren den Angaben zufolge neben verschiedenen Regierungsbehörden auch Auftragnehmer des Pentagon. Trotz der systematischen Attacken seien die Verteidigungsmechanismen in den betroffenen Behörden und Unternehmen jedoch weiterhin unzulänglich, sagte Paller. (APA)