Monrovia - In Liberia ist es am Sonntag bei Protesten gegen das Wahlergebnis der Präsidentenstichwahl von Anfang November zu Ausschreitungen gekommen. Mehr als 1.000 junge Anhänger des bei der Abstimmung unterlegenen einstigen Fußball-Stars George Weah randalierten nach Angaben der Polizei in einem Vorort der Hauptstadt Monrovia.

Sie blockierten in der Nähe der Parteizentrale von Weahs Partei Kongress für einen demokratischen Wechsel Straßen, zertrümmerten Auto-Windschutzscheiben und bewarfen Beamte mit Steinen. Die Polizei umstellte die Parteizentrale und setzte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben.

"Kein George Weah, kein Liberia!"

Die Demonstranten riefen "Kein George Weah, kein Liberia!". Wie die Polizei mitteilte, gab es auch einige Festnahmen, als die Einsatzkräfte versuchten, die Straßen zu räumen. Die Polizei begründete ihren Einsatz damit, Leben und Eigentum zu schützen und den Verkehrsfluss sicher zu stellen.

Weah hatte zuvor bei einer Kundgebung vor seinen Anhängern den Behörden erneut Wahlbetrug vorgeworfen. Siegerin der Wahl vom 8. November war die liberianische Wirtschaftsexpertin Ellen Johnson-Sirleaf. Sie ist nun die erste gewählte Frau im Präsidentenamt in einem afrikanischen Land. (APA/Reuters)