Wien - Rechtzeitig nach der im Anschluss an die 28. Runde erfolgten Punkteteilung scheint Eishockey-Meister Vienna Capitals zu alter Stärke aufzulaufen. Die Wiener setzten sich am Sonntag vor heimischem Publikum gegen den Tabellenführer HC Innsbruck mit 6:3 (3:1,2:2,1:0) durch. Dank einer Halbierung des Rückstandes zu Saisonhalbzeit und eines 7:3-(2:0,3:1,2:2)-Auswärtssieges in Linz schloss Salzburg nach Punkten zum Leader auf. Rekordmeister KAC bezwang Schlusslicht Graz im "Kellerduell" 5:2 (0:1,2:0,3:1).

Capitals in den Playoffplätzen

Die Capitals stießen mit ihrem Heimsieg erstmals seit längerer Zeit wieder in die Playoff-Plätze vor, überholten den spielfreien VSV und Linz und sind bereits Dritter. Mit ihrem schnellen, direkten Kombinationsspiel und weiten Pässen stellte der Meister die Abwehr des Tabellenführers immer wieder vor gröbere Probleme. Schon nach sieben Minuten führten die Wiener dank Toren von Craig (2.) und Mitchell im Powerplay mit 2:0.

Von diesem Vorsprung zehrten die Caps in einem von beiden Seiten sehr offensiv und teils hart geführten Spiel (20:29 Strafminuten). Desmarais gelang zwei Mal der Anschlusstreffer (13.,23.), ebenso Periard (26.). Ab dem Mitteldrittel mussten die Innsbrucker allerdings ohne ihren stets torgefährlichen Verteidiger Unterluggauer (Spieldauerdisziplinar-Strafe) auskommen und konnten im Finish nicht mehr zusetzen.

Der Meister spielte die Partie sicher nach Hause und überwand seinen "Heimfluch" gegen die Tiroler. Von bis dato drei Heimniederlagen in der laufenden Saison hatten die Wiener zwei in den beiden Spielen gegen den Tabellenführer kassiert. Der Torreigen in der heimischen Liga bescherte den Zuschauern in drei Spielen insgesamt 26 Treffer. Die meisten davon - deren zehn - fielen in Linz.

Salzburg in Linz nicht zu stoppen

Dort kamen die Salzburger auch ohne ihren verletzten neuen lettischen Star-Torhüters Arturs Irbe zu einem klaren 7:3-Erfolg. Die Oberösterreicher spielten ein schlechtes Powerplay und mussten gegen Ende des zweiten Abschnitts sogar Pfiffe des enttäuschten Publikums zur Kenntnis nehmen. Im dritten Drittel änderte sich die Spielcharakteristik nur wenig, die Hausherren waren aber zumindest etwas engagierter und kamen noch zu zwei Treffern. Die Mozartstadter hatten die Partie aber immer im Griff.

KAC der bessere Zachzügler

Das Nachzügler-Duell zwischen dem KAC und den 99ers endete mit einem 5:2-Erfolg der Kärntner. Die Grazer gingen in Klagenfurt durch Storey nach Vorarbeit von Rodman in der 15. Minute verdient in Führung und hielten den Vorsprung auch bis zur 30. Minute. Dann kam der erste große Auftritt von Tony Iob, der ein Powerplay-Tor zum 1:1 erzielte. Fünf Minuten später war der Italo-Kanadier in Unterzahl zur erstmaligen Führung für den KAC erfolgreich.

Der 2:2-Ausgleich für die Gäste durch Kühn in der 42. Minute schockte die Kärntner vorübergehend, doch die konnten sich an diesem Abend auf Iob verlassen, gelang diesem doch in der 50. Minute das 3:2. Ein Doppelschlag von Schaden (56./abermals Unterzahl) und Siklenka (57.) brachte die Klagenfurter, die damit die Grazer in der Tabelle deutlich auf Distanz hielten, endgültig auf die Siegerstraße. (APA)

Ergebnisse 29. Runde:

 

  • Vienna Capitals - HC Innsbruck "Die Haie" 6:3 (3:1,2:2,1:0). Albert-Schultz-Halle, 4.000 Zuschauer, SR Kowalczyk. Tore: Craig (2.,60./Empty Net), Mitchell (7./PP,18.), Setzinger (25./PP), Wren (36.) bzw. Desmarais (13.,23.), Periard (26.). Strafminuten: 20 plus 10 Disziplinar MacNeil bzw. 29 plus 10 Disziplinar Hanson plus Spieldauer-Disziplinar Unterluggauer

 

 

  • Klagenfurter AC - EC Graz 99ers 5:2 (0:1,2:0,3:1). Klagenfuter Messehalle, 3.000, Carlsson. Tore: Iob (30./PP, 34./SH, 50./PP), Schaden (56./SH), Siklenka (57.) bzw. Storey (15.), Kühn (42.). Strafminuten: 14 plus 10 Disziplinar Schuller bzw. 14

 

 

  • EHC Linz - Red Bulls Salzburg 3:7 (0:2,1:3,2:2). Linzer Eishalle, 3.500, SR Ira. Tore: Jäger (28.), Chyzowski (49./SH), Szücs (54.) bzw. Kalt (4.), Artursson (7./PP), Trattnig (30./PP, 34.), Martin Pewal (38./SH), Marco Pewal (44.), Lind (60./SH und empty net). - Strafminuten: 12 plus 5 plus Spieldauer Szücz bzw. 12 plus 5 plus Spieldauer Trattnig