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Die bisherigen Zahlen sprechen für ein Plus im Weihnachtsgeschäft von zwei Prozent gegenüber 2004.

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Wien - Dass der vierte Einkaufs-Adventsamstag in Wien traditionell die drei Vorgängerwochenenden übertrifft, hat sich auch heuer bewahrheitet: Der Kundenandrang sei auch höher als am Vergleichstag des Vorjahres, hieß es am Samstag aus der Wiener Wirtschaftskammer (WKW). Allerdings sei "ein gewisser Sättigungsgrad erreicht" und die Zuwächse nicht extrem hoch, so ein Sprecher gegenüber der APA.

Spielwaren- und Elektronik-Handel Gewinner

Zufrieden zeigten sich alle befragten Branchen, erklärte WKW-Präsidentin Brigitte Jank in einer Pressemitteilung. Bei mildem, niederschlagsfreiem Wetter meldeten vor allem erneut der Spielwaren- und Elektronik-Handel sowie die Schmuckhändler gute Umsätze.

Wie schon in den vergangenen Wochen zeigten sich Toplagen wie die Mariahilfer oder die Kärntner Straße mit dem Geschäft zufrieden. Aber auch einige Bezirksstraßen, so erstmals das Stuwerviertel in der Leopoldstadt, gehören zu den Gewinnern.

"Es ist wahnsinnig viel los"

Über ein volles Haus freute man sich auch im größten Wiener Shopping-Center, dem Donauzentrum. "Es ist wahnsinnig viel los", bestätigte Marketing-Chefin Petra Kern der APA. Viele Kunden hätten beim Shopping "das Finale eingeläutet", was sich vor allem im Gutscheinverkauf niederschlage, so Kern. Wegen der deutlich höheren Kundenfrequenz erhöht das Donauzentrum die Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft gegenüber 2004 von zwei auf drei Prozent.

Lugner erwartet weitere Zuwächse

Geradezu euphorisch gab sich auch Baumeister Richard Lugner: "Es herrscht Höllenbetrieb", beschied er der APA. Heute sei der stärkste Tag der Lugner City aller Zeiten. Es sei beinahe "katastrophal" und die zum Zentrum gehörende Garage quelle über. Lange werde der Rekord des heutigen Tages aber nicht halten, prognostizierte der Baumeister: Der 23. und wohl auch der 22. Dezember dürften ihn bereits wieder einstellten.

'Late Buyers'

Trotz der positiven Bilanz des vierten Adventssamstages setzt die WKW weiter auf die verbleibende Woche bis zum 24. Dezember. "Diese Möglichkeit wird von den so genannten 'Late Buyers' verstärkt genutzt werden", so Jank. Seit Jahren würden vor allem jüngere Einkäufer ihre Geschenke immer später besorgen.

Nach den bisherigen Zahlen blieb Jank bei der Prognose, dass der Wiener Handel im Weihnachtsgeschäft mit rund 362 Mio. Euro ein Plus von zwei Prozent gegenüber 2004 erreichen werde. Im Durchschnitt gäben die Wiener mit 400 Euro 50 Euro mehr aus als der Rest des Landes, zitierte Jank aus einer Studie der KMU Forschung Austria. (APA)