Mit dem neuen Ansatz im Wiener Budget sei "ein erster Schritt getan", meint Monika Vana, Stadträtin und Frauensprecherin der Grünen, die bereits 2001 entsprechende Anträge eingebracht hatten. Zunächst wird in der Bundeshauptstadt der "Wiener Gender Budgetierungsindex" erarbeitet: geschlechtsspezifisch zuordenbare Zahlen, die bis Juni 2007 zusammengetragen sein sollen. Der Index ist zwar laut Vana "ein richtiger erster Schritt für die Bewusstseinsbildung". Ohne Unterfutter, also Festlegung von Zielen, damit sich etwas verändert, könne Gender Budgeting aber "zu einem Begräbnis erster Klasse werden."
Politische Zielsetzung
Die Forderung der Grünen: "Die Stadt Wien soll das Ziel festschreiben, dass Budgets geschlechtsneutral zu erstellen sind. Und wir brauchen politische Bewertungen, welche Ressorts welche Ziele erreichen sollen." Vanas Lieblingsbeispiel: Der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds habe ein Budget von 36 Mio. Euro, Analysen, wie viel davon in "Unternehmen von Männern und von Frauen fließen, gibt es aber nicht".