Washington - Eine amerikanische Lehrerin, die Sex mit
einem 14-jährigen Schüler hatte und zunächst mit Hausarrest als
Strafe davonkommen sollte, muss nun doch Gefängnis fürchten. Ein
Richter im Bezirk Marion (Florida) lehnte am Donnerstag (Ortszeit)
die Zustimmung zu einer Vereinbarung zwischen Staatsanwaltschaft und
Verteidigung in einem anderen Bezirk ab, die der 25-jährigen Debra
Lafave Haft erspart hätte. Stattdessen soll sie sich nun vom 10.
Jänner an vor Gericht verantworten. Ihr drohen bis zu 16 Jahre Haft
wegen Körperverletzung und unzüchtigen Verhaltens.
Zwei Gerichte
Die Frau hat laut Anklage sowohl in ihrer Wohnung als auch im
Klassenzimmer mehrere Male Sex mit dem Schüler. Weil es sich um
Tatorte in zwei verschiedenen Bezirken handelte, waren auch zwei
Gerichtsbarkeiten involviert. In einem der Bezirke umging Lafave
einen Prozess, indem sie sich schuldig bekannte. Im Gegenzug wurde
sie zu drei Jahren Hausarrest verurteilt. Der Richter im zweiten
Bezirk lehnte es jedoch ab, die Vereinbarung zu übernehmen.
In einem ähnlichen Fall war 1997 die US-Lehrerin Mary Letourneau
für siebeneinhalb Jahre hinter Gitter geschickt worden. Nach
Verbüßung ihrer Strafe hatte sie im Mai ihren zur Zeit der Verbindung
erst zwölf Jahre alten Partner geheiratet. (APA/dpa)