Bild nicht mehr verfügbar.

Ivanschitz soll nach Jaras Vorstellung ein Bulle werden.

Foto. APA/Krug

Salzburg – Die österreichische Fußball-Bundesliga geht mit einem Topspiel in die Winterpause. Der Tabellenzweite und Herbstmeister Red Bull Salzburg empfängt am Samstag (18:30 Uhr/live ATV+ und Premiere) den drittplatzierten Meister Rapid und hat vor dem direkten Duell der Verfolger von Leader Austria beim Konkurrenten Unruhe gestiftet. Zwei Tage vor dem Schlager, in dem Josef Hickersberger sein letztes Spiel als Rapid-Trainer absolviert, wurde das Interesse der Salzburger an Rapid-Mittelfeldspieler Andreas Ivanschitz öffentlich bekannt.

Jara hat nicht vergessen

Für Salzburg geht es nicht nur darum, punktegleich mit der Austria und bei einem Sieg mit vier Toren Differenz sogar als Tabellenführer zu überwintern, sondern vor allem darum, einen Schönheitsfehler aus ihrer sonst makellosen Heimbilanz (zuletzt acht Siege in Folge) zu entfernen. Am 30. Juli 2005 hatte die Red-Bull-Elf beim 0:2 gegen den Meister im bis dato einzigen Heimspiel Punkte abgegeben. "Wir haben damals als die bessere Mannschaft durch einen ungerechtfertigten Ausschluss von Schopp verloren", erinnerte sich Salzburg-Coach Kurt Jara.

Der Tiroler muss im Duell der besten Heim- (Salzburg) mit der besten Auswärtsmannschaft (Rapid) der Liga mehrere Stammspieler vorgeben. Aufhauser und Pichorner sitzen eine Sperre ab, der zuletzt starke Kirchler zog sich im Training eine Wadenzerrung zu und fällt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus. Dazu sind Top-Stürmer Zickler (Rückenprobleme) und Mittelfeldmotor Carboni (Grippe) fraglich.

Rapid wird in Favoritenrolle gepresst

Nicht zuletzt deshalb redet Jara die Gäste in die Favoritenrolle. "Keine Mannschaft der Welt kann problemlos sieben wichtige Spieler (inklusive der langzeitverletzten Manninger und Lokvenc) vorgeben. Wir sind sicher der Außenseiter", meinte der Red Bull-Trainer, der im Zuge des Hick-Hacks um Ivanschitz jede Schuld von den Salzburgern abwies: Der Nationalteamkapitän sei den Salzburgern von seinem Manager Georg Stangassinger angeboten worden.

Rapid ließ sich von alldem nur bedingt aus der Ruhe bringen, ist man doch seit 15. Oktober in der Liga ungeschlagen. Damals mussten sich die Wiener aber ausgerechnet Salzburg im Hanappi-Stadion mit 2:3 geschlagen geben. "Uns steht ein kapitales Match bevor. Bei einem vollen Erfolg wären wir wieder auf Tuchfühlung mit der Austria", rechnete Hickersberger. Dann wäre für seinen Nachfolger Georg Zellhofer auch "eine Titelverteidigung im Frühjahr sehr realistisch".

Personelle Umstellungen bei Rapid

Hickersberger kündigte nach der Champions-League-Heimniederlage gegen Juventus Turin (1:3) einige personelle Umstellungen an, hoffte aber, dass seine Mannschaft "die Niederlage körperlich und vor allem mental gut verkraftet" hat. Es ist das 130. Bundesliga-Spiel des zukünftigen ÖFB-Teamchefs für die Hütteldorfer – die endgültige Abschiedsvorstellung einer Ära in Grün-Weiß.(APA)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zum Samstag-Spiel der 22. Runde der T-Mobile Bundesliga (live ATV+ und Premiere):

  • Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien (Stadion Wals-Siezenheim, 18:30 Uhr, SR Plautz). Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (h), 3:2 (a)

    Salzburg: Arzberger – Winklhofer, Knavs, Linke, Ch. Jank – Schopp, M. Suazo, Scharrer, Jezek – Mair/Zickler, Mayrleb Ersatz: Grünwald – von Schwedler, Miranda, Janko, Keil, Öbster, Pöllhuber Es fehlen: Aufhauser, Pichorner (beide gesperrt), Lokvenc, Manninger (beide verletzt), Kirchler (Wadenzerrung) Fraglich: Zickler (Rückenprobleme), Carboni (Grippe)

    Rapid: Payer – Dober, Martin Hiden, Valachovic, Katzer – Hofmann, Bejbl/Korsos, Hlinka, A. Ivanschitz – Akagündüz, Kincl Ersatz: Hedl – Garics, Labant, Kienast, Lawaree, Mathias Dollinger Es fehlen: Martinez (gesperrt), Adamski (Wadenzerrung), Markus Hiden, St. Kulovits (beide rekonvaleszent), Burgstaller (bei den Amateuren)