Jena - Jenaer Wissenschafter wollen erschwingliche Beinprothesen entwickeln, mit denen man rennen kann. "Kommerzielle Beinprothesen, mit denen Gehen und Rennen möglich ist, gibt es zur Zeit noch nicht", sagte André Seyfarth, Leiter des Lauflabors am Institut für Sportwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena, am Donnerstag. Es gebe zwar Spezialprothesen, die einer gebogenen Blattfeder ähneln; aber diese seien so teuer, dass sie nur wenige Behinderte - etwa Leistungssportler - nutzen könnten. Jenaer Biomechaniker entwickeln seit Mitte der neunziger Jahre ein Modell für das Gehen und Laufen. Ein Physiker aus der Forschergruppe will sich in den kommenden zwei Jahren am Massachusetts Institut of Technology (MIT) in den USA auf dem Gebiet der Biomechatronik weiterbilden. Die Gelenke der "Renn-Prothesen" sollen von kleinen Motoren angetrieben werden, die wiederum ihre Energie aus Wasserstoffzellen erhalten könnten. Die EU fördert das Vorhaben mit 240.000 Euro. (APA/dpa)