Das Problem war diese Woche auch Thema einer Podiumsdiskussion und sorgte nicht nur für einen vollen Hörsaal, sondern auch für hitzige Debatten. Offensichtlich verzweifelte StudentInnen saßen dem Podium mit VertreterInnen der ÖH, Rudolf Mallinger, Vizerektor für Lehre, und Michael Matejka, Curriculumsdirektor Zahnmedizin, gegenüber.
Forderungen der Studierenden
Simon Awad, Vorsitzender der Studienvertretung Zahnmedizin, legte die Forderungen der Studierenden auf den Tisch: "Die Uni muss Ressourcen zur Verfügung stellen." Konkret fordert er mehr Dienststellen sowie mehr Praktikumsplätze für den dritten Studienabschnitt. Wie sehr das Problem den Studierenden unter den Nägeln brennt, zeigte die Wortmeldung von Johannes Forster von der ÖH Medizin und im fünften Semester Zahnmedizin: "Wir würden die Praktika auch in der vorlesungsfreien Zeit machen."
Mallinger: "Warteliste nicht abbaubar"
Die Unileitung aber zeigte wenig Entgegenkommen: "Die Platzanzahl 70 ist seit Jahren vorgegeben, daran ist im Augenblick nicht zu rütteln“, wies Vizerektor Mallinger die Forderungen der Studierenden nach mehr Praktikumsplätzen zurück. „Mir ist klar, dass das für Sie nicht befriedigend ist", bedauerte er und verwies auf Budgetzwänge. Mallinger erklärte allerdings, er sei bereit mit dem vorhandenen Geld externe Lehraufträge zu vergeben.
Kommunikationsbedarf
Im Laufe der Podiumsdiskussion zeigte sich sehr deutlich, dass es auf Seiten der Studierenden einen enormen Bedarf an Kommunikation mit der Unileitung gibt. Schon bald bombardierte das Publikum Mallinger und Matejka mit Fragen. Welche Maßnahmen die Meduni gegen die Wartezeiten treffen will, blieb aber auch nach fast zwei Stunden Debatte weitgehend unklar - obwohl das Publikum mehrfach nachgehakt hatte. Auch auf die Frage, wie die Studierenden die Wartezeit sinnvoll überbrücken könnten, gab es keine Antwort.
Runder Tisch angekündigt