Die ARD hat einem Pressebericht zufolge beim deutschen Bundeskartellamt Beschwerde gegen die geplante Übernahme der Senderfamilie ProSiebenSat.1 durch den Medienkonzern Axel Springer eingelegt.

Der Senderverbund sei zwar im Gegensatz zum ZDF nicht am Kartell-Verfahren beteiligt, habe jedoch von seinem Recht auf Stellungnahme Gebrauch gemacht, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochausgabe) am Dienstag vorab. Demnach fordere die ARD die Bonner Wettbewerbshüter auf, ihre bisherige kritische Linie beizubehalten und das Milliardengeschäft zu verbieten. Die geplante Fusion würde sonst den Wettbewerb um Zuschauer, Leser und Werbeerlöse erschweren, zitiert die Zeitung aus der ARD-Stellungnahme.

Das Bundeskartellamt hält den Zusammenschluss ohne umfangreiche Zugeständnisse von Springer für nicht genehmigungsfähig. Auch die Medienwächter von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) haben Bedenken gegen das Vorhaben geäußert. (APA/Reuters)