Simon Starling, Installation view, Turner Prize 2005 exhibition

Foto: © Tate 2005
London - Der britische Künstler Simon Starling hat den mit 25.000 Pfund (rund 37.000 Euro) dotierten Turner-Preis gewonnen. Der aus Glasgow stammende Starling konnte sich gegen prominente Mitbewerber wie den Maler Gillian Carnegie und den Videokünstler Darren Almond durchsetzen. Simon Starling machte sich vor allem mit seinen Installationen einen Namen, für die er Objekte recycelt und verformt. Bekannt wurde er durch den Umbau eines Schuppens in ein schwimmendes Boot und dessen anschließende Rückverwandlung (Shedboatshed, Mobile Architecture No 2., 2005). Im Jahr davor hat Starling auf einem improvisierten Fahrrad mit Brennstoffzellenantrieb Spaniens Tabernas-Wüste durchquert und aus den "Abgasen" - Wasser - Aquarelle von Kakteen angefertigt. Der Turner-Preis wird seit 1984 jährlich an einen britischen Künstler unter 50 "für eine hervorragende Ausstellung oder andere Präsentation seines Werks" verliehen. Für seinen Film über die Heimatstadt von US-Präsident George W. Bush war der Preis zuletzt an Jeremy Deller vergeben worden. Zu den Preisträgern gehörten u. a. Rachel Whiteread, Anish Kapoor oder Damien Hirst. Die Jury unter dem Vorsitz von Tate-Direktor Nicholas Serota bildeten 2005 die Kunstkritikerin Louisa Buck (The Art Newspaper), Kate Bush (Barbican Art Gallery), Caoimhin Mac Giolla Leith (Uni Dublin) und Eckhard Schneider, Direktor des Kunsthauses Bregenz. (mm/DER STANDARD, Printausgabe, 07./08.12.2005)