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Die US-Außenministerin bei ihrer Ankunft in Berlin

foto: ap/JOCKEL FINCK
Washington - Der US-Geheimdienst CIA hat einem Fernsehbericht zufolge seine europäischen Geheimgefängnisse für mutmaßliche Al-Kaida-Anhänger erst im vergangenen Monat geschlossen. Die USA haben die Existenz solcher Gefängnisse bisher weder bestätigt noch dementiert. Die Vorwürfe gegen die CIA dürften heute auch die Gespräche von US-Außenministerin Condoleezza Rice mit ihrem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel überschatten.

"CIA-Anlage irgendwo in Nordafrika"

Die Schließung der europäischen Geheimgefängnisse sei nach Medienberichten über deren Existenz veranlasst worden, berichtete der US-Sender ABC unter Berufung auf aktive und frühere Agenten des Geheimdienstes. Mit Verweis auf CIA-Kreise hieß es, elf mutmaßliche El Kaida-Anhänger seien von Osteuropa aus in eine "CIA-Anlage irgendwo in Nordafrika" gebracht worden. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte einen CIA-Sprecher für eine Stellungnahme nicht erreichen. ABC zufolge wollte der Geheimdienst zu dem Bericht keine Stellung nehmen.

Geheimgefängnisse in Osteuropa

Dem Bericht zufolge wurden acht führende Anhänger der Extremistenorganisation Al-Kaida und drei weitere in Osteuropa auf einem früheren sowjetischen Luftwaffenstützpunkt festgehalten und später in ein weiteres Land gebracht. Polnische Kreise hätten den Luftwaffenstützpunkt als Geheimgefängnis identifiziert. (APA/Reuters)