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Das allerliebste Theaterpferd der Saison ist im Renaissance-Theater zu bewundern, wo das Theater der Jugend eine dieser typischen Lindgren-Fluchtgeschichten erzählt, die aus einer widrigen Lebenswelt kopfüber in ein Fantasieland führen, wo man erhält, was man anders nicht bekommt: einen Vater, eine Identität als solidarischer Held. Der sehr einnehmende Fantasy-Bub Mio (Rafael Schuchter) strandet in Mio, mein Mio in einem Papierblumenkönigreich, das voller esoterischer Gestalten ist, über einen Samurai-mäßigen Bösewicht (Johannes Zeiler) verfügt, Krach und Donner schlägt (Regie: Christine Wipplinger) - und mit dem hufkratzenden Zossen (Victor Kautsch) vor allem bei Siebenjährigen punktet. Mit Rösserbonus. (poh/DER STANDARD, Printausgabe, 06.12.2005)