Eisenstadt - Wegen Verdachts der Anstiftung zum Mord wurden Sonntag Abend im Burgenland eine 43-jährige Frau und ein mit ihr befreundeter 37-Jähriger festgenommen. Sie sollen versucht haben, einen Auftragskiller anzuheuern, um den Ex-Ehemann der Frau zu beseitigen. Ein Nachbar, der einen Auftragsmörder suchen sollte, verriet jedoch das Komplott dem potenziellen Opfer, das die Polizei einschaltete.

Für die Frau aus dem Bezirk Eisenstadt-Umgebung und den 37- jährigen Mann aus dem Bezirk Mattersburg klickten am Sonntag gegen 23.00 Uhr die Handschellen. Vor etwa drei Wochen sollen die beiden einen Wohnungsnachbarn der Frau angestiftet haben, einen Auftragskiller zur Ermordung des im Bezirk Eisenstadt-Umgebung wohnhaften 45-jährigen Ex-Ehemannes der Frau zu suchen. Als Motiv wird laut Landesgericht Eisenstadt ein Streit um die Obsorge für das gemeinsame achtjährige Kind vermutet, die nach der Scheidung des Ehepaares dem Mann zugesprochen wurde.

Tat sollte wie Unfall aussehen

Der Nachbar ging nach Angaben der Exekutive zum Schein auf das Angebot ein, rief am 26. November beim Freund der Frau an und gab sich selbst als Auftragstäter aus. Dabei verlangte er 2.000 Euro "sofort" und weitere 4.000 Euro, "wenn's erledigt ist". Die Summe sollte an den Nachbarn bezahlt werden, die Tat selbst wie ein Unfall aussehen, berichtete die Sicherheitsdirektion Burgenland.

Schon rund zehn Minuten nach dem Anruf tauchte der 37-Jährige mit der "Anzahlung" von 2.000 Euro bei dem Nachbarn auf. Am Sonntag informierte dieser schließlich den Ex-Ehemann, dass gegen ihn ein Mordkomplott geplant sei, der 45-Jährige verständigte die Polizei. Über beide Verdächtige wurde bereits die Untersuchungshaft verhängt. Ermittelt werde in Richtung Anstiftung zum Mord. (APA)