Nairobi - Die Region am Tanganjika-See in Ostafrika
ist am Montag von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Dem
US-Institut für Geologie USGS zufolge hatten die Erschütterungen eine
Stärke von 6,8. Das Epizentrum habe in etwa zehn Kilometer Tiefe
gelegen, rund 55 Kilometer südöstlich der Stadt Kalemie in der
Demokratischen Republik Kongo und 150 Kilometer südlich von Kigoma in
Tansania.
In Kalemie berichteten Bewohner von mindestens einem Todesopfer
und mehreren Verletzten, nachdem Häuser aus Schlammziegeln
eingestürzt waren. Auch im fast 1.000 Kilometer entfernten Nairobi,
der Hauptstadt Kenias, war das Erdbeben zu spüren. Hunderte Menschen
verließen dort vor Schreck ihre Häuser.
Weithin spürbar
Auch in den Hauptstädten Ruandas und Burundis, Kigali und
Bujumbura, war das Beben zu spüren. "Ein Beben dieser Stärke kann
leicht beträchtlichen Schaden anrichten", sagte der Chef der
seismologischen Abteilung von Südafrikas Rat für Geowissenschaften,
Andrzej Kijko. "Aber ich weiß nicht, was für eine Infrastruktur sie
in der Region haben. Vielleicht gab es dort nicht viel zu zerstören."
Nach Angaben eines Sprechers der Vereinten Nationen (UN) liegen noch
keine detaillierten Zahlen zu Opfern vor. Viele instabile Häuser
seien aber beschädigt worden.
In Nairobi wurden nach dem Beben Gebäude evakuiert. "Die Menschen
sind aus den Häusern gerannt - sie hatten Angst, weil sie nicht
wussten, was los ist", berichtete eine Bewohnerin. In den Straßen der
Stadt drängten sich die Menschen und versuchten, das Zentrum zu
verlassen. Ein Taxifahrer in Bujumbura sagte, die Erdstöße seien
deutlich spürbar gewesen. Er habe aber keine beschädigten Gebäude
gesehen. In Tansania gab es den Behörden zufolge trotz der
Erschütterungen keine Opfer.
(APA/Reuters)