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Zwei Fakten verzerren jeden durchdachten Handyeinkauf: Die Subventionierung der Handys und die Bindung von Angeboten an den jeweiligen Betreiber.

REUTERS/Lou Dematteis

Was bisher geschah: Die Digicam-Checkliste vergangene Woche. Diesmal: Mit der Handy-Checkliste sind Sie fast schon am Ziel des weihnachtlichen Gadget-Einkaufs.

Zwei Fakten verzerren jeden durchdachten Handyeinkauf: Die Subventionierung der Handys und die Bindung von Angeboten an den jeweiligen Betreiber. Gegen null Euro ist schwer zu argumentieren, wenn das persönliche Wunschgerät ein paar hundert Euro kosten würde – und vielleicht hätte man gern die UMTS-Version des superflachen, eleganten Motorola Razr, aber es gibt sie nicht beim eigenen Betreiber.

UMTS

Handys der "nächsten Generation" UMTS (auch 3G, dritte Generation abgekürzt) sind inzwischen so ausgereift (Größe, Design, Akkuleistung), dass man sie empfehlen kann. Ob man's auch braucht, kommt drauf an: Nur wer mobiles Internet per Notebook oder Datendienste am Handy verwenden will, hat von UMTS wirklichen Nutzen. Für das Notebook empfiehlt sich wegen der relativ einfachen Verwendung eine eigene UMTS-Datenkarte samt eigener SIM-Karte. Am Handy selbst ist wahrscheinlich der Hauptnutzen von UMTS in nächster Zeit vor allem die Möglichkeit, TV-Programme "live" anzuschauen; auch für Musikdownloads ist UMTS unentbehrlich.

Für E-Mail, gelegentliches MMS oder News-Checken reicht auch die "alte" Datentechnologie (GPRS), die weiterhin eine vielfältigere Geräteauswahl bietet. UMTS "schadet" jedenfalls nicht – es kostet nicht mehr.

E-Mail

Zwar "können" fast alle Handys E-Mail, aber wenn man wirklich unterwegs mailen will, gibt es zwei Faktoren: zunächst die automatische Abfrage von Mail – Blackberry (nicht nur vom Blackberry-Hersteller RIM selbst) wurde dafür zum Synonym (Mails werden wie SMS an das Handy "gepusht"). Aber auch andere Handys haben Mail-Clients (Programme), die E-Mail gut beherrschen. Für intensiven E-Mail Gebrauch ist eine "Qwertz"-Tastatur (alle Buchstaben) fast unerlässlich, entweder "Daumenklaviere" à la Blackberry oder Aufklapptastaturen à la Nokia.

Organizer

Wie bei E-Mail: Kalender haben fast alle, aber als Organizer tauglich sind nur entsprechend ausgelegte Geräte, meist Spezialisten wie Nokias Communicator, Motorolas A1000, Sony Ericssons P910i, Palm Treo usw.

Kamera

Für den gelegentlichen Schnappschuss reicht geringe Auflösung (VGA), wer jedoch auf den Geschmack gekommen ist, sollte zu Geräten mit zwei Megapixel Auflösung greifen (teils mit Autofokus, was eine erhebliche Qualitätsverbesserung bringt) – alles darunter ist eigentlich von gestern; von morgen bringt bereits drei Megapixel.

Extras

Die Liste, was Handys noch alles können (sollen) ist lang: u. a. Musik (derzeit noch mehr Hype als Realität), eingebauter Radiotuner (simpel und praktisch), Outdoor-Tauglichkeit durch stoßfestes und wasserdichtes Gehäuse.

Navigation

Navigation mittels Handy ist potenziell eine der interessantesten Zusatzanwendungen für das Handy; sie setzt jedoch ein dafür geeignetes Smartphone (meist auf "Symbian"-Basis mit großem Display) voraus. (Der Standard Printausgabe, 3./4.12.2005, Helmut Spudich)