Tat am Telefon gestanden
Die Leiche der Obersteirerin war von der Polizei in den Morgenstunden des Montag in der Wohnung in Rottenmann (Bezirk Liezen) gefunden worden. Die Frau dürfte entweder erdrosselt oder erstickt worden sein, dies soll durch eine Obduktion geklärt werden, deren Ergebnis am späten Montagnachmittag vorliegen dürfte. Die Schwester des Opfers hatte die Exekutive verständigt, nachdem der mutmaßliche Täter ihrem Mann am Telefon die Tat gestanden hatte. Außerdem soll der gelernte Tischler den Schwager noch gebeten haben, auf die 14 Monate alte Tochter aufzupassen, da er seinem Leben ein Ende setzen wolle.
Die Polizei leitete sofort eine Alarmfahndung nach dem Mann ein. In den Vormittagsstunden entdeckten die Kriminalisten nach Hinweisen von Passanten den Wagen des Mordverdächtigen. Er war vor dem Freibad in Rottenmann abgestellt. "Der 38-Jährige hatte vom Auspuffrohr einen Schlauch ins Auto gelegt und versucht, sich durch das Einatmen der Gase zu töten", erklärte der Chefermittler des LKA Steiermark, Anton Kiesl. Zusätzlich hatte der verhinderte Selbstmörder auch noch Tabletten geschluckt. Einige Stück waren von der Spurensicherung im Fahrzeug sichergestellt worden.
Noch nicht vernehmungsfähig
Der 38-Jährige, der auf Grund der akuten Kohlenmonoxidvergiftung vom Notarzt in Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet werden musste, sollte mit dem Notarzthubschrauber ins LKH Graz gebracht werden. Nach Angaben des Rotes Kreuzes kam der Hubschrauber wegen des schlechten Wetters aber nur bis Kalwang. Von dort wurde der Verletzte dann von einem Rotkreuz-Notarztwagen aus Leoben ins LKH Graz gebracht, wo er in der Druckkammer behandelt wurde. Er war am Montagnachmittag außer Lebensgefahr, aber noch nicht vernehmungsfähig.