"Mit Radikalismus und Intoleranz ist keine gemeinsame Zukunft aufzubauen", sagte Rajoy. An der Demonstration nahmen die gesamte PP-Führung sowie der frühere Ministerpräsident Jose Maria Aznar teil. Die Veranstalter sprachen von 200.000 Teilnehmern, die Polizei machte zunächst keine Angaben. Es war bereits die fünfte Massenkundgebung gegen die Politik der Regierung in einem halben Jahr. Vor drei Wochen hatten rund 400.000 Spanier in Madrid gegen eine geplante Bildungsreform demonstriert.
Der Protest am Samstag richtete sich vor allem gegen die von Zapatero unterstützten Pläne für eine größere Eigenständigkeit Kataloniens. Die vorgesehene Autonomie-Erweiterung der wirtschaftsstärksten Region des Landes hatte Anfang November im spanischen Parlament die erste Hürde genommen. Alle Parteien mit Ausnahme der PP stimmten damals dafür, das Vorhaben als Gesetzesentwurf anzunehmen. Katalonien will sich künftig unter anderem als "Nation" definieren und eigenständig Steuern eintreiben.