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Grüne alarmiert wegen der hohen Arbeitslosigkeitsrate von Frauen.

Foto: APA/dpa/Patrick Pleul
Wien - Wegen der stark steigenden Frauenarbeitslosigkeit in Österreich haben die Grünen nun Alarm geschlagen. Fauensprecherin Brigid Weinzinger sieht sogar Alarmstufe Rot und verweist auf einen Zuwachs der Arbeitslosigkeit von fünf Prozent bei den Frauen im Vergleich zu einem Anstieg um dreieinhalb Prozent bei den Männern. Die Grünen werden daher kommende Woche im Parlament einen dringlichen Antrag an Bundeskanzler Schüssel einbringen.

Mitverantwortung

Laut Weinzinger sei auch die Regierung für die Entwicklung mitverantwortlich, denn die Arbeitsmarktpolitik sei ineffizient. Für Männer gebe es teure, mit Zertifikaten endende Ausbildungen. Frauen bekämen meistens "ziemlich sinnlose Beschäftigungstherapie angeboten, also statt einem Mechaniker-Abschluss einen Wie bewerbe-ich-mich-
richtig-Kurs." Drei Maßnahmen sehen die Grünen als zielführend, darunter besserte AMS-Schulungen für Frauen, ein "Programm Aktion 10.000" in Anlehnung an die "Aktion 8000" vor Jahren, also geförderte Jobs, sowie das erwerbsabhängige Karenzgeld.

Internationaler Vergleich

Den Einwand, dass Österreich bei der Arbeitslosigkeit im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht da stehe, lässt Weinziger nicht gelten. "Österreich ist international im Mittelfeld, allerdings nur wenn man Männer und Frauen zusammenzählt." Was die Entwicklung der Frauenarbeitslosigkeit betrifft, liege Österreich "schlechter als der internationale Vergleich". (red)