Washington - Im Irak sind bei einem Bombenanschlag nahe der Stadt Falluja zehn US-Soldaten getötet worden. Elf weitere seien durch die Explosion verletzt worden, teilte das US-Militär am Freitag mit. Der Anschlag war einer der bisher schwersten auf US-Soldaten im Irak. Insgesamt wurden dem US-Verteidigungsministerium zufolge bis Freitag 2125 US-Soldaten im Irak getötet und knapp 16.000 verletzt.

Das US-Militär teilte mit, die Explosion habe sich bereits am Donnerstag ereignet, als die Soldaten auf dem Gelände einer Fabrik im Südwesten der Stadt auf Streife gewesen seien. Aufständische hätten einen Sprengsatz gezündet, der aus vier großen Artillerie-Granaten gebaut worden sei.

Sieben der Verletzten hätten ihren Dienst inzwischen wieder aufnehmen können. Die Soldaten würden ungeachtet des Anschlags weiter gegen Aufständische in dem Gebiet vorgehen, um vor den Wahlen am 15. Dezember für Sicherheit zu sorgen.

Wachsende Kritik

"Wir sind betrübt über die Verluste", sagte US-Präsidialamtssprecher Scott McClellan. US-Präsident George W. Bush sieht sich im eigenen Land wachsender Kritik an dem Irak-Krieg ausgesetzt. Die steigende Zahl getöteter US-Soldaten ließ unter den Kritikern die Forderung nach einem Zeitplan für einen Truppenrückzug laut werden.

Am Donnerstag hatte Bush einen solchen Plan zurückgewiesen, eine Verringerung der Truppenstärke aber als möglich bezeichnet. Die USA haben rund 160.000 Soldaten im Irak stationiert. Zuletzt war das Kontingent aufgestockt worden, um bei den Wahlen besser für Sicherheit sorgen zu können. (APA/Reuters)