Wien - Mit der steuerlichen Absetzbarkeit von karitativen Spenden Privater wird es ernst. Laut einem Bericht des "Kurier" (Samstag-Ausgabe) hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern humanitärer Organisationen auf ein Modell geeinigt, das auch von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP) begrüßt wird. Konkret wird vorgeschlagen, dass bis zu zehn Prozent des Einkommens von der Steuer abgesetzt werden können.

Bis Jänner sollen noch Details mit dem Finanzministerium geklärt werden. Ein Sprecher Grassers erklärte aber bereits, man stehe dem Vorschlag "positiv gegenüber". Der drohende Budgetausfall wird vom Finanzministerium mit rund 80 Millionen Euro beziffert. Die NGOs glauben an einen niedrigeren Wert.

Noch offen ist, welche gemeinnützigen Organisationen von der Steuerbegünstigung profitieren können. Neben den karitativen Einrichtungen pochen auch Umwelt- und Tierschutzgruppen auf eine Besserstellung.

Derzeit können in Österreich nur Spenden für bestimmte Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen steuerlich geltend gemacht werden. Außerdem können Unternehmen Spenden für soziale Zwecke unter bestimmten Bedingungen als Werbeausgaben absetzen. (APA)