Ramadi - Irakische und US-Truppen haben am Freitag in der zentralirakischen Stadt Ramadi eine Offensive gegen Aufständische begonnen. Am Tag zuvor hatten offenbar Anhänger des Al-Kaida-Verbündeten Abu Mussab al-Sarkaui Teile der Stadt besetzt und erklärt, die Kontrolle übernommen zu haben. Im späteren Verlauf des Tages verschwanden die vermummten Bewaffneten jedoch wieder aus den Straßen.

Ziel der Offensive sei es, "eine Terror-Gruppe zu zerschlagen, die das Gebiet um Ramadi als Ausgangsbasis für ihre Angriffe auf die Bewohner von Ramadi sowie die irakische und die US-Armee benutzt", erklärte die US-Armee. 500 Soldaten nähmen an dem Einsatz teil. Davon seien 200 Mitglieder der irakischen Armee. Die Stadt liegt westlich von Bagdad und gilt als eine Hochburg der Rebellen. Am Donnerstag hatten Aufständische Bewohnern zufolge die Kontrolle über das Zentrum der Stadt erobert. Rund 400 schwer bewaffnete und maskierte Männer hätten in den Hauptstraßen patrouilliert und Straßenkontrollen errichtet, sagten Augenzeugen. Zuvor seien ein US-Stützpunkt und ein städtisches Verwaltungsgebäude mit Granaten und Raketen angegriffen worden.

Die Angreifer verteilten demnach auch Flugblätter und klebten Plakate an die Wände. Darauf werde erklärt, die Al-Kaida im Irak habe unter Führung des jordanischen Extremisten Abu Mussab al-Zarkawi die Kontrolle übernommen. (APA/Reuters/red)