Wien- Die Ausgaben des Bundes "für Kulturangelegenheiten" sind auch 2004 weiter gesunken. Das geht aus dem "Kulturbericht 2004" hervor, der vom Bildungsministerium heute dem Parlament zugeleitet wurde. Nach 151,7 Mio. Euro im Jahr 2002 und 150,8 Mio. im Jahr 2003 betrugen die Ausgaben laut dem Bericht 2004 nur noch 148,0 Mio. Euro.

Mit 118,3 Mio. Euro wurden im Bereich Museen um 4,1 Mio. weniger ausgegeben als im Jahr zuvor. In den Denkmalschutz (und in das Bundesdenkmalamt) flossen dagegen mit 26,3 Mio. Euro mehr Mittel als 2003 (24,9 Mio.). Die Basisabgeltungen für die Bundesmuseen blieben auf der Höhe von 2003 (89,351 Mio.).

Bilanz der Museen

Mit 3,57 Mio. Besuchern verzeichneten die Bundesmuseen einen Rückgang um 1,36 Prozent. Den stärksten Besucherzuwachs verzeichnete im Jahr 2004 das Museum Moderner Kunst (Mumok), das von 186.322 Personen besucht wurde; das waren um 60.905 Personen oder 48 Prozent mehr als im Jahr davor. Im Mumok, wo Direktor Edelbert Köb derzeit auf einen Entscheid über eine eventuelle Vertragsverlängerung wartet, verweist man u.a. auf den großen Erfolg der Ausstellung "Mike Kelley - Das Unheimliche".

Das MAK darf sich über einen Zuwachs von zehn Prozent freuen, der jedoch im Text durch einen Verweis auf "den mit 24,16 Prozent (2003: 20,44 Prozent) noch immer weit unter dem Durchschnitt liegenden Anteil zahlender Besucher/innen" relativiert wird. Rückgänge verzeichneten das Volkskundemuseum, die Albertina, das KHM und die Nationalbibliothek. Über Besucherzahlen des Leopold-Museums kann man sich in dem grafisch neu gestalteten Bericht im Kapitel über Stiftungen informieren: Demnach haben 2004 260.000 zahlende Besucher das Leopold Museum besucht, um 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

"Schwerpunkte des Berichtszeitraumes war die inhaltliche Evaluierung der Bundesmuseen als vollrechtsfähige Anstalten sowie die Evaluierung der Sicherheitseinrichtungen der Häuser", heißt es in einer Aussendung des Ministeriums, "Eine Verbesserung der Kommunikation der Bundesmuseen untereinander war auch eine Forderung der inhaltlichen Evaluierung der Bundesmuseen, die seit dem Frühjahr dieses Jahres durch regelmäßige Direktorenkonferenzen bereits umgesetzt wird." (APA)