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La Palma nach dem Sturm

Foto: APA/ Cesar Borja

Santa Cruz - Der Tropensturm "Delta" hat auf den Kanarischen Inseln Schäden von mehr als 300 Millionen Euro verursacht. Dies geht nach einer ersten Bilanz der einzelnen Inselregierungen hervor. Demnach richtete das gewaltige Unwetter schwere Verwüstungen an Gebäuden, in der Landwirtschaft und im Straßennetz an.

Auf Teneriffa haben rund 100.000 Menschen die vierte Nacht in Folge ohne Strom verbracht. Weitere 200.000 konnten mittlerweile wieder ans Netz angeschlossen werden. Der Sturm hatte in der Nacht zum Dienstag auf der Insel rund 30 Hochspannungstürme umgerissen. Techniker konnten eine der Schadensstellen inzwischen mit einem kilometerlangen Kabel überbrücken. Dies sei jedoch nur eine Notlösung, hieß es. Die endgültige Reparatur werde noch Monate dauern.

Wegen der Stromausfälle strengte die Regionalregierung des Archipels inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen das Elektrizitätsunternehmen Unelco-Endesa an. Sollte der Monopolist für die Verzögerung bei der Instandsetzung der Leitungen mitverantwortlich sein, müsse er haften, hieß es.

Der Sturm kostete auf den Kanaren 19 Menschen das Leben, darunter 18 afrikanische Flüchtlinge, deren Boot vor Gran Canaria sank. Vor der Küste Marokkos starb beim Untergang eines Kutters mindestens ein Fischer, acht weitere verschwanden in den Fluten. (APA)