In Wien können BesucherInnen des Rauchfangkehrermuseums eine Reise durch die Häusl-Geschichte seit der Biedermeierzeit machen
Redaktion
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Wien - Das "stille Örtchen" als Museumsstück: Das Wiener Rauchfangkehrermuseum wird ab kommendem Sonntag, den 4. Dezember, mit einer Toilettenschau aufwarten. Die BesucherInnen können dabei eine Reise durch die Häusl-Geschichte seit der Biedermeierzeit machen. Die Sonderausstellung ist bis Juni 2006 geöffnet.
Vom hölzernen Abort bis zu einem als Truhe getarnten Klosett hat Ausstellungsmacher Günter Stern gut 25 Exponate in seinem Museum zusammengetragen. Dazu gehören auch dekorierte Nachttöpfe aus Böhmen und England und alte Zimmer-Klosetts der Biedermeierzeit.
Raumwunder
Als wahres Raumwunder präsentiert sich eines der bemerkenswertesten Stücke: Ein grün lackierter Nachttopf der Schau fasst bis zu zehn Liter. Um auch bei "Vollbesetzung" noch transportabel zu sein, besitzt der Topf gleich drei Henkel. Stolz ist man auch auf den "Bordolou-Topf", den Damen früher während des Gottesdienstes verwenden konnten, hieß es im Museum.
Neben den eigentlichen Ausstellungsstücken gibt es historische Erklärungen zur Geschichte der Toilettenkultur, deren Beginn die Häusl-Historiker in der Zeit um 3000 vor Christi verorten. Weshalb gerade das Rauchfangkehrermuseum eine Ausstellung über Toiletten zeigt, wird so erklärt: Es gebe eine berufliches Naheverhältnis zu den Installateuren. Dementsprechend werden in der Sonderschau auch einige Geräte zur Wassererwärmung gezeigt. (APA)
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