Dieses Defizit "wird in den kommenden Jahren für Millionen Menschen den Tod bedeuten, wenn nicht etwas Entscheidendes getan wird, und wenn es nicht schnell getan wird", betonte Lewis. Den G-8-Staaten gehören die Länder Deutschland, die USA, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Russland an.
US-Initiative
US-Präsident George W. Bush kündigte am Donnerstag eine Initiative für Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen an, die in armen Ländern einen Großteil der Gesundheitsvorsorge leisten. Dadurch solle die US-Hilfe mehr Menschen erreichen und mehr Menschenleben retten. Im Jahr 2003 habe seine Regierung besonders von der Seuche betroffenen Staaten in Afrika, Asien und der Karibik für die kommenden fünf Jahre 15 Milliarden Dollar zur Aids-Bekämpfung zugesagt. Allein in der Südsahara hätten mit diesen Hilfen inzwischen rund 400.000 Menschen mit medizinischer Hilfe versorgt werden können, betonte Bush.
Kritik
Hilfsorganisationen kritisieren allerdings den Ansatz Washingtons, ausschließlich patentgeschützte Originalmedikamente einzusetzen. "Die Regierung Bush besteht darauf, die Profite der pharmazeutischen Industrie zu schützen, indem sie nur teure, patentierte Medikamente in seinen HIV/Aids-Behandlungsprogrammen anstelle von billigeren generischen Versionen einsetzt", erklärte Africa Action.