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Beim "Quick Check-In" im Landeskrankenhaus Freistadt kann man sich innerhalb von ein paar Sekunden - und, falls nötig, auch nur einhändig - anmelden.

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Freistadt - "Quick Check-in" steht für viele wohl für den schnellsten Weg zum Flieger in Richtung Urlaub, im Landeskrankenhaus Freistadt müssen jetzt aber auch Bruchpiloten nicht mehr Schlange stehen. Im LKH können sich Patienten, die zu einer Nachkontrolle müssen, erstmals selbst mit der E-Card anmelden.

Wenn das österreichweit einmalige Pilotprojekt erfolgreich verläuft, soll dieser Anmeldeservice künftig auch in anderen Spitälern angeboten werden, sagten Vertreter der Oberösterreichischen Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) und des Krankenhauses am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Freistadt und zogen eine erste positive Bilanz.

Das Quick-Check-in-Projekt in Freistadt läuft seit 21. November. Die Akzeptanz bei Patienten und Spitalsmitarbeitern sei gut, sagte der Kaufmännische Direktor des Krankenhauses, Rudolf Wagner. Da die Handhabung relativ einfach sei - E-Card rein, fünf Sekunden später erhält man die Information, dass man elektronisch angemeldet ist -, hätten auch ältere Menschen rasch die Scheu vor der Technik verloren. "Die Patienten wissen ja, wohin sie müssen und für welche Uhrzeit sie bestellt sind", schildert Wagner im Gespräch mit dem STANDARD das Einchecken zum Kontrolltermin. Und zur Not sei ja immer noch der Portier zur Stelle, um zu helfen. Und wer sich lieber persönlich anmelden wolle, könne das auch weiterhin tun, sagt Wagner.

Die Einführung des Quick-Check-in-Systems bedeute jedenfalls eine enorme Zeitersparnis für alle Beteiligten, lobte er die Neueinführung. "Bereits 30 Prozent der vorbestellten Patienten nützen dieses Angebot."

Arzt wartet schon

"Computergesteuerte Ablaufplanungen koordinieren die Zuweisung des Patienten und informieren den zuständigen Arzt über dessen Eintreffen." So könne eine termingerechte Betreuung gewährleistet werden, erklärte der Ärztliche Direktor des Landeskrankenhauses, Friedrich Hofer, von dem auch die Idee zu dem Projekt stammt.

Die Testphase läuft noch bis Ende des Jahres. Sind die Ergebnisse zufrieden stellend, soll das Selbstanmeldesystem auch in anderen gespag-Spitälern eingesetzt werden, erklärte gespag-Vorstandsmitglied Maximilian Koblmüller. Darüber hinaus werde an anderen Pilotprojekten mit der E-Card gearbeitet. "Beispiele für weitere Nutzungsmöglichkeiten sind das automatisierte Arzneimittelbewilligungsservice, das elektronische Rezept, die elektronische Überweisung oder die Speicherung der Notfalldaten auf der Karte", sagte Koblmüller. (fern, APA, DER STANDARD - Printausgabe, 2. Dezember 2005)