In im Rahmen des so genannten "Social Bombings" werden nun die Google Tricks auch für wohltätige Zwecke eingesetzt.

Das Phänomen des "Google Bombings" ist nicht mehr ganz neu, sorgt aber doch immer wieder für Erheiterung.

"miserable failure"

Internationale Aufmerksamkeit erreichte das "Google Bombing" erstmals 2003: Damals setzten Gegner des US-Präsidenten George W. Bush zahlreiche Links auf dessen Online-Biographie, die alle "miserable failure" (jämmerliches Versagen) lauteten. Als Resultat landet bis heute jeder, der bei Google nach "miserable failure" sucht, an erster Stelle beim US-Präsidenten.

John Kerry

Im vergangenen US-Wahlkampf wurde auch John Kerry nicht verschont, damals führte die Suche "Waffles" ("leeres Geschwätz") zu Kerrys Homepage. Manchmal reiten Interessensgruppierungen auch Attacken gegen Unternehmen, so geschehen bei SCO. So führte die Suche nach "Litigious Bastards" ("prozesssüchtige Schweinehunde") lange Zeit als erstes Suchergebnis die Homepage von SCO an.

Karl Heinz Grasser

Aber auch dem österreichischen Finanzminister wurde die Suchmaschine schon zum Verhängnis (Der WebStandard berichtete). Nach wie vor erscheint bei der Suche nach "völlige Inkompetenz" die Homepage karlheinzgrasser.at.

"Social Bombings"

Im Rahmen des so genannten "Social Bombings" werden nun die Google Tricks auch für wohltätige Zwecke eingesetzt.

"Geschenke"

Wer derzeit in der Suchmaschine Google den Begriff "Geschenke" eingibt, findet in den Top 3 von über 7 Millionen Ergebnissen das Straßenkinder-Projekt offroadkids.de. Die Aktion soll zum Nachdenken anregen und die Spendenbereitschaft für die Straßenkinder erhöhen, so die Initiatoren.

200 Webseitenbetreiber

Auch "Social Bombing" beruht darauf, dass etliche Webseiten einen Link mit einem ganz bestimmten Text auf eine gemeinsame Zielseite setzen und so das Google-Ranking beeinflussen. An der Aktion offroadkids.de haben sich insgesamt rund 200 Webseitenbetreiber beteiligt.

Google Bombings wurden auch schon im Kampf gegen Antisemitismus eingesetzt. Lange Zeit erschien bei der Suche nach dem Wort "Jew" bei Google eine anti-jüdische Site. Mit Hilfe des "Google Bombings" konnten die Suchergebnisse bei Google erfolgreich geändert werden. Damals wurde in Blogs dazu aufgefordert den Suchbegriff "Jew" auf der eigenen Site mit dem betreffenden Eintrag der frei zugänglichen Enzyklopädie Wikipedia zu verlinken. Mit Erfolg, noch heute erscheint bei der entsprechenden Suchanfrage der Eintrag bei Wikipedia .(red)