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"Die unterbrochene Wallfahrt (Die Hilfeleistung)"

FOTO : APA/ DOROTHEUM

Wien - Um 1,32 Millionen Euro ist am Mittwoch im Wiener Dorotheum das Waldmüller-Gemälde "Die unterbrochene Wallfahrt (Die Hilfeleistung)" von 1853 vom Liechtenstein Museum Wien ersteigert worden. Das Bild ist damit das teuerste heuer in Österreich versteigerte Kunstwerk, das teuerste im Dorotheum versteigerte Bild, und es erzielte einen Weltrekordpreis für Waldmüller bei einer Auktion.

Das in außerordentlich gutem Zustand erhaltene und 45,5 mal 57,5 Zentimeter große Kunstwerk stammt aus österreichischem Privatbesitz. Ferdinand Georg Waldmüller (1793-1865), der bekannteste österreichische Maler seiner Zeit und Inbegriff des Biedermeier, schuf diese Darstellung in seinem letzten Lebensabschnitt. Die Modernität der Lichtführung und Bildkomposition sowie deren Realismus brachte den Künstler um seinen Posten auf der konservativen Wiener Akademie, fand jedoch bald weltweiten Zuspruch.

19. Jahrhundert "groß im Kommen"

Den zweithöchsten Preis der Auktion markierte die großformatige Darstellung von Historien und Bildnismaler Hans Makart "Ein Araber", aus belgisch-holländischem Privatbesitz, dass während des Ägypten- Aufenthaltes des Künstlers 1875/76 entstanden ist. Das Bild fand bei 228.000 Euro weit über dem Schätzwert seinen Käufer. Mit 102.000 Euro kam das Gemälde von 1834 "Fischerboote am Strand" von dem Den Haager Künstler Andreas Schelfhout unter den Hammer, 84.000 Euro war "Der Ätna (Von Taormina aus)" von Theordor von Hörmann einem anonymen Bieter wert.

Auch die restliche Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts war ein überaus großer Erfolg und belegt, so das Auktionshaus, dass die lange Zeit unterschätzte Sparte groß im Kommen ist - nicht zuletzt auch wegen Bildern russischer, serbischer, ungarischer, tschechischer und polnischer Künstler. (APA)