Wien - Eine positive Meinung haben die Österreicher vom ÖGB. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung schätzt den Gewerkschaftsbund als verantwortungsbewusst und verlässlich (jeweils 58 Prozent) und als einflussreich ein (54 Prozent). Nur eine Minderheit hält den ÖGB für verantwortungslos (11), unverlässlich (12) oder einflusslos (16 Prozent). Diese Ergebnisse einer Befragung von 1.063 Personen durch die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft (SWS) hat ÖGB-Vizepräsidentin Renate Csörgits am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden des Instituts für Trendanalysen und Krisenforschung, Hannes Bauer, präsentiert.

Nicht mehr ganz so deutlich ist die Mehrheit, wenn es um die Begriffe hilfreich, unbestechlich und einig geht. Diese Attribute attestieren mehr als 40 Prozent der Österreicher dem ÖGB. Gegenteiliges behaupten knapp mehr als ein Viertel. Rund 35 Prozent bezeichnen den ÖGB als kraftvoll, kämpferisch und angriffslustig. Unter 30 Prozent behaupten das Gegenteil.

Auch bei seinen Mitgliedern kommt der ÖGB gut an, wie eine weitere Umfrage des IFES-Instituts unter 500 Gewerkschaftsmitgliedern ergeben hat. Die Mehrheit (54 Prozent) meint, der ÖGB kommt mit den Veränderungen in der Arbeitswelt gut zurecht und nimmt auf die unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Betrieben ausreichend Rücksicht. 80 Prozent lehnen die Aussage, Gewerkschaften seien heute nicht mehr zeitgemäß, ab. Auch mit dem Leistungsangebot des ÖGB ist die Mehrheit der Mitglieder zufrieden. Insgesamt haben rund zwei Drittel schon einmal eine Leistung in Anspruch genommen, bei der Bewertung auf einer fünfstufigen Schulnotenskala erhielten die Leistungen die Note 1,6. (APA)