Finanzkreise rechnen fest mit eine Zinserhöhung durch die EZB - Direktor sieht Anhebung auf 2,25 Prozent und ortet Überschätzung der Geldpolitik
Redaktion
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Mailand - Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte
nach Worten von EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi den
Leitzins am morgigen Donnerstag auf 2,25 Prozent von 2,0 Prozent
erhöhen. Die Strategie der EZB sei ganz klar, die Leitzinsen von
derzeit zwei Prozent begrenzt anzuheben, um eine niedrige Inflation
zu garantieren, sagte Bini Smaghi am Mittwoch.
Mit Blick auf die harsche Kritik an der von EZB-Chef Jean-Claude
Trichet angekündigten Zinserhöhung sagte das italienische
Direktoriumsmitglied am Mittwoch, die Politiker mäßen der Geldpolitik
ein zu großes Gewicht bei. Die EZB habe nur begrenzten Einfluss auf
das Wirtschaftswachstum. Zinserhöhungen "hier und da" würden dem
Wachstum nicht schaden. Bini Smaghi ergänzte, die US-Zinsen würden
weiter schneller steigen als die Zinsen in der Euro-Zone.
Die Finanzmärkte gehen für Donnerstag fest von einer Erhöhung des
seit rund zweieinhalb Jahren historisch niedrigen Leitzinses um 25
Basispunkte auf dann 2,25 Prozent aus, nachdem EZB-Chef Trichet vor
zwei Wochen in ungewöhnlich klaren Worten die Bereitschaft der
Notenbank zu einer moderaten Zinsanhebung signalisiert hatte. (APA)
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