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Foto: REUTERS/Christian Charisius
Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat nach eigener Aussage den Tarifvertrag mit der Deutschen Telekom über Arbeitszeitkonten gekündigt. "Ab 1. Januar 2006 gelten jetzt die herkömmlichen Arbeitszeiten", sagte Lothar Schröder vom ver.di-Fachbereich Telekommunikation dem "Tagesspiegel". Die Telekom könne dann aufgelaufene Mehrarbeit nicht mehr flexibel handhaben. "Wir wollen dem Missbrauch der Leistungsbereitschaft der Beschäftigten Grenzen setzen."

Gleitzeit

Nach Aussage von ver.di schieben die rund 100.000 Beschäftigten der Festnetztochter T-Com im Durchschnitt ein Gleitzeitguthaben von rund 19 Stunden vor sich her. "Wenn man das auf Arbeitsplätze umrechnet bedeutet das: Die Telekom könnte 1.200 Beschäftigte mehr unterbringen und müsste somit weniger Personal abbauen", sagte Schröder.

Die Telekom hatte Anfang November mit der Ankündigung eines unerwartet massiven Stellenabbaus viele geschockt. Nach Plänen des Konzerns sollen in den kommenden drei Jahren 32.000 der knapp 170.000 Beschäftigten in Deutschland das Unternehmen verlassen. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant.(APA/AP)