"Dem Missbrauch der Leistungsbereitschaft der Beschäftigten Grenzen setzen"
Ver.di kündigt Vertrag mit Deutscher Telekom über Arbeitszeitkonten
Redaktion
,
Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di
hat nach eigener Aussage den Tarifvertrag mit der
Deutschen Telekom
über Arbeitszeitkonten gekündigt. "Ab 1. Januar 2006 gelten jetzt die
herkömmlichen Arbeitszeiten", sagte Lothar Schröder vom
ver.di-Fachbereich Telekommunikation dem "Tagesspiegel". Die Telekom
könne dann aufgelaufene Mehrarbeit nicht mehr flexibel handhaben.
"Wir wollen dem Missbrauch der Leistungsbereitschaft der
Beschäftigten Grenzen setzen."
Gleitzeit
Nach Aussage von ver.di schieben die rund 100.000 Beschäftigten
der Festnetztochter T-Com im Durchschnitt ein Gleitzeitguthaben von
rund 19 Stunden vor sich her. "Wenn man das auf Arbeitsplätze
umrechnet bedeutet das: Die Telekom könnte 1.200 Beschäftigte mehr
unterbringen und müsste somit weniger Personal abbauen", sagte
Schröder.
Die Telekom hatte Anfang November mit der Ankündigung eines
unerwartet massiven Stellenabbaus viele geschockt. Nach Plänen des
Konzerns sollen in den kommenden drei Jahren 32.000 der knapp 170.000
Beschäftigten in Deutschland das Unternehmen verlassen.
Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht geplant.(APA/AP)
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