Washington - Der US-Geheimdienst CIA hat nach den Worten
seines Direktors Porter Goss mehr Kenntnisse über die gesuchten
Top-Terroristen, als er die Öffentlichkeit wissen lässt. "Ich möchte
nicht in die Tiefe und Details gehen, aber wir wissen eine ganze
Menge mehr über Bin Laden und Zarqawi und Zawahiri, als wir es der
Öffentlichkeit sagen können", betonte Goss in einem am Dienstag
ausgestrahlten Interview des Senders ABC mit Bezug auf die drei
meistgesuchten Terroristen. "Ich versichere Ihnen, dass wir uns stark
bemühen herauszufinden, wo sie stecken."
Al-Kaida-Chef Osama bin Laden, dessen Vize Ayman al-Zawahiri und
der Anführer der Al Kaida im Irak, Abu Musab al-Zarkawi, werden von
den USA bereits seit Jahren mit Kopfgeldern von jeweils 25 Millionen
Dollar (21,2 Mio. Euro) gesucht.
Geheimgefängnisse nicht dementiert
Goss äußerte sich auch zu Berichten über geheime CIA-Gefängnisse
in Europa, wobei er deren Existenz nicht dementiert hat. "Wir befinden uns in einem Krieg gegen den Terrorismus,
und wir machen ganz gute Fortschritte", sagte Goss. "Unausweichlich
fassen wir Terroristen, unausweichlich werden sie rechtmäßigen
Prozeduren unterworfen (...) und ausweichlich erfolgt das alles
entsprechend den Gesetzen und Schutzvorschriften, die unser Land
bietet."
Goss bekräftigte, dass die USA nicht folterten, aber er wollte
zugleich nicht ausschließen, dass spezielle Methoden angewendet
würden, um mutmaßliche Terroristen zum Sprechen zu bringen. "Was wir
tun, das habe ich schon viele Male gesagt, ist professionell, ist
gesetzlich, bringt gute Ergebnisse, und es ist nicht Folter",
unterstrich der CIA-Direktor. (APA/dpa)