1983 hatte Schönhuber gemeinsam mit den kurz zuvor aus der CSU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten Franz Handlos und Ekkehard Voigt die Republikaner gegründet, deren Vorsitzender er bis 1994 blieb. 1995 kam es - nach einem jahrelangen Richtungsstreit und Querelen um Schönhubers Führungsstil - zum Bruch mit der Partei.
Kandidierte zuletzt für die NPD
Politisch wurde der 82-Jährige kürzlich noch einmal aktiv, als er für die rechtsextreme NPD als Bundestagskandidat bei der Nachwahl in Dresden antrat. Die ursprüngliche NPD-Kandidatin war zuvor überraschend gestorben.
Schon vor der Gründung der Republikaner hatte Schönhuber einen wechselvollen politischen Werdegang hinter sich. Der Journalist galt zunächst als linker SPD-Anhänger. Er war als Chefredakteur der Münchner Boulevard-Zeitung "tz" und später als Hauptabteilungsleiter beim Bayerischen Rundfunk tätig, wo er die Sendung "Jetzt red' i" moderierte. Das Aus beim BR kam nach dem Erscheinen des Buches "Ich war dabei", in dem Schönhuber seine Vergangenheit in der Waffen-SS verteidigte. Daraufhin entließ der Münchner Sender Schönhuber fristlos.