Wien - Die Sparkassen-Immobilientochter Immorent hat die Kritik des Masseverwalters, wonach die Fortführung des Pleite gegangenen Iglo-Werks im Marchfeld von ihrem Verhalten abhänge, klar zurückgewiesen. Man sei den potenziellen Käufern preislich so weit wie aktienrechtlich möglich entgegengekommen. Als Sparkassen-Tochter sei sich das Unternehmen seiner sozialen Verantwortung bewusst und fühle sich dieser "extrem verpflichtet", sagte Immorent-Chef Peter Tichatschek am Montag im Gespräch mit der APA.

Bewertet worden sei die Immobilie, auf dem das Iglo-Werk steht, mit 14 bis 18 Mio. Euro. Die Immorent habe sie potenziellen Käufern für 11 Mio. Euro angeboten. Alternativ habe man den Bietern auch die Vermietung für 1,5 Euro je Quadratmeter angeboten. Damit würden die Mietkosten nur noch 2 Prozent des Werksumsatzes ausmachen. "Wenn man das Werk trotzdem nicht weiterführen kann, liegt das nicht an uns", sagte Tichatschek.

Auch die Siemens-Tochter VA Tech, Konsortialpartner der Immorent, sei Interessenten für das Werk deutlich entgegen gekommen und sei bereit, auf Energieliefervereinbarungen zu verzichten, betonte Tichatschek. Von Siemens selbst war vorerst keine Stellungnahme erhältlich. Der Immorent-Vorstand gibt die Schuld für das Scheitern des Iglo-Werks wiederum dem früheren Eigentümer Unilever. "Unilever steht nicht zu seiner Patronatserklärung", so Tichatschek.

Heute Nachmittag tagen ihm zufolge alle Beteiligten beim Masseverwalter. Auch hochrangige Vertreter von Unilever sollen dem Vernehmen nach an dieser Sitzung teilnehmen. (APA)