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Foto: Archiv
Wer in den ORF-Nachrichtensendungen das Sagen hat, zeigen Monat für Monat die Mediawatch-Statistiken im STANDARD . Es sind dies im Wesentlichen der Bundeskanzler und die ÖVP. Gewürzt mit einer feinen Mischung aus einer sorgsam sortierten Auswahl an tagespolitischen Ereignissen und einer Vielzahl an Belanglosem löst das im Zuschauer einen drängenden Impuls aus: zum Umschalten.

Solchermaßen bleibt man dann auf der Suche nach soliden Nachrichten - und zwar aus wirklich aller Welt - immer wieder bei Euronews hängen. Der an dieser Stelle bereits mehrfach gelobte paneuropäische Nachrichtensender beeindruckt mit Bildern und Beiträgen, wie man sie im ORF schon lange nicht mehr zu sehen bekommt.

Besonders besticht die Unaufgeregtheit, mit der die Nachrichtenmacher da agieren: Ein nicht sichtbarer Sprecher kommentiert in knappem Agenturstil die Ereignisse, in ihrer Summe ergibt sich so vielleicht noch am ehesten ein objektives Bild.

Diese besondere Qualität wird durch ein komplexes Sendernetz erreicht: Euronews ist europaweit in rund 160 Millionen Haushalten zu empfangen und wird von 19 öffentlich-rechtlichen Sendern betrieben.

Wie der Spiegel recherchierte, will Euronews jetzt Deutschlands ARD und ZDF für einen Einstieg als Gesellschafter gewinnen. Als Mittel zur Qualitätssicherung ist dieser Schritt nur zu begrüßen. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 28.11.2005) www.euronews.net