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Fritz the Cat gewinnt nach seinem Olympia-Triumph in Salt Lake City wieder einmal ein Weltcup-Rennen.

Foto: Reuters/Walker
Lake Louise - Das zweite Herren-Rennen des Ski-Winters endete am Samstag mit dem zweiten ÖSV-Triumph. Olympiasieger Fritz Strobl gewann die erste Saisonabfahrt in Lake Louise 0,09 Sekunden vor dem Norweger Kjetil-Andre Aamodt und 0,15 vor dem Liechtensteiner Marco Büchel - ein Stockerl voller Routiniers. Sölden-Sieger Hermann Maier verteidigte bei schlechten Sichtverhältnissen mit Rang vier seine Führung im Gesamt-Weltcup erfolgreich. Der Salzburger ist am Sonntag im Super G der große Favorit.

"Ich habe gewusst, wenn ich die Nerven nicht wegschmeiße, dann kann wieder ein Sieg passieren. Aber hier in Lake Louise habe ich nicht damit gerechnet, denn Lake Louise ist trotz der schönen Natur eigentlich nicht mein Berg", betonte Strobl, der 2004 in Lake Louise im Training schwer gestürzt war und sich am rechten Auge verletzt hatte.

Für den 33-Jährigen ging in Kanada eine lange Durststrecke zu Ende: Strobls bis Samstag letzter Erfolg war der große Triumph in der Olympia-Abfahrt 2002 gewesen, der bisher letzte Weltcup-Erfolg (Super G in Garmisch-Partenkirchen) war ihm am 26. Jänner 2002 gelungen.

Zweitbester Österreicher war Maier. "Die hohe Startnummer war kein Vorteil, die Fahrt war aber in Ordnung", bilanzierte der Salzburger. Auch Abfahrts-Weltcup-Sieger Michael Walchhofer (Platz sieben) war gegen Strobl an diesem Tag chancenlos: "Ich habe mich gut gefühlt, das Licht war aber sehr wechselhaft, es war extrem schwierig."

Michael Walchhofer tröstete sich damit, dass er als Siebenter noch der Beste der Topfavoriten war. "Wenn du nichts siehst, kannst keine Linie halten. Ich musste drei Mal aufmachen", schilderte der Salzburger seine Probleme. "Dabei war die Fahrt sehr gut, deshalb war ich im Ziel zunächst riesig enttäuscht. Man sieht, Skifahren ist eben kein Wunschkonzert."

Miller abgeschlagen

Gesamt-Weltcup-Sieger Bode Miller, der 2004 in Lake Louise Abfahrt und Super G gewonnen hatte, landete mit 1,47 Sekunden Rückstand im geschlagenen Feld. Benjamin Raich, vergangene Saison Zweiter im Gesamtweltcup, schied erstmals seit 29. Februar 2004 (Slalom in Kranjska Gora) aus. "Ich bin zu direkt ins Tor gefahren, dann hat es mir den Ski verschnitten und schon war ich weg", erklärte Raich. (APA)