"Ich habe gewusst, wenn ich die Nerven nicht wegschmeiße, dann kann wieder ein Sieg passieren. Aber hier in Lake Louise habe ich nicht damit gerechnet, denn Lake Louise ist trotz der schönen Natur eigentlich nicht mein Berg", betonte Strobl, der 2004 in Lake Louise im Training schwer gestürzt war und sich am rechten Auge verletzt hatte.
Für den 33-Jährigen ging in Kanada eine lange Durststrecke zu Ende: Strobls bis Samstag letzter Erfolg war der große Triumph in der Olympia-Abfahrt 2002 gewesen, der bisher letzte Weltcup-Erfolg (Super G in Garmisch-Partenkirchen) war ihm am 26. Jänner 2002 gelungen.
Zweitbester Österreicher war Maier. "Die hohe Startnummer war kein Vorteil, die Fahrt war aber in Ordnung", bilanzierte der Salzburger. Auch Abfahrts-Weltcup-Sieger Michael Walchhofer (Platz sieben) war gegen Strobl an diesem Tag chancenlos: "Ich habe mich gut gefühlt, das Licht war aber sehr wechselhaft, es war extrem schwierig."
Michael Walchhofer tröstete sich damit, dass er als Siebenter noch der Beste der Topfavoriten war. "Wenn du nichts siehst, kannst keine Linie halten. Ich musste drei Mal aufmachen", schilderte der Salzburger seine Probleme. "Dabei war die Fahrt sehr gut, deshalb war ich im Ziel zunächst riesig enttäuscht. Man sieht, Skifahren ist eben kein Wunschkonzert."
Miller abgeschlagen