Innsbruck - Meister Rapid hat erstmals seit dem Wiederaufstieg von Wacker Tirol in die Fußball-Bundesliga nicht auf dem Tivoli neu gewonnen. Die Hütteldorfer kamen am Samstagabend gegen den Tabellenvorletzten aus Innsbruck nicht über ein torloses Remis hinaus und büßten damit zwei Punkte auf Tabellenführer Red Bull Salzburg ein, der nach dem 3:1-(2:0)-Heimsieg über Mattersburg nach der 20. Runde sechs Zähler vor dem Titelverteidiger liegt.

Die nur 5.100 Zuschauer auf dem Tivoli neu bekamen bei winterlichen Temperaturen alles andere als Erwärmendes zu sehen. Die größte Möglichkeit in der ersten Hälfte fand Hannes Aigner nach einer Pacanda-Flanke vor, scheiterte aber an Rapid-Tormann Payer (9.), ebenso wie Pacanda, der vor seinem Schuss mit einer simplen Drehung am Sechzehner zwei Rapidler hatte aussteigen lassen (34.).

Auch nach der Pause regierte bei den Rapidlern nach der 0:4-Champions-League-Niederlage bei den Bayern weiter die große Verunsicherung, die von den Gastgebern aber nicht zum Sieg genutzt wurde. Denn nach einer neuerlichen Solo-Show des Tschechen Pacanda, der diesmal gleich vier Gegenspieler aussteigen ließ, war Payer erneut auf dem Posten und klärte zur Ecke (54.).

Beste Chance ergab sich zufällig

Zwei Minuten später folgte die beste Möglichkeit von Rapid: Nach einem abgefälschten Hofmann-Freistoß sprang der Ball auf und in der Folge an die Querlatte, von der er auf die Brust des verwirrten Tirol-Tormanns Pavlovic plumpste. Doch der Schlussmann verhinderte in letzter Sekunde ein Eigentor und schlug den Ball noch in den Corner.

Nach der 0:3-Heimniederlage und dem 0:2 im Hanappi-Stadion schafften die Tiroler mit dem 0:0 den ersten Punktgewinn gegen den Rekordmeister in dieser Saison. Der Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Admira (1:1 bei Sturm Graz) beträgt damit weiter zwölf Zähler, der Rückstand auf die achtplatzierten Mattersburger dagegen nur noch einen Punkt. (APA)