Ein Porsche

ist ein Porsche und erst recht ist es der Carrera. Zur Draufgabe noch der S, also 355 statt 325 PS, dazu 4, also Allradantrieb. Und Cabrio. Und Tiptronic.

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Was schmerzt:

der Preis. Etwas mehr als 110.000 Euro stehen in dieser Variante an, noch ohne ein einziges Extra - und die Liste wäre lang, da kann man für mehr oder weniger nützliche Einrichtungen locker noch einmal 10.000 Euro drauflegen.

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Die Cabriosaison

ist ja an sich schon vorbei, das verkündeten wir anlässlich der Vorstellung des Nissan 350Z vor zwei Wochen, zu Recht, aber eines geht noch, oder sehen Sie das so: Wir eröffnen die Cabriosaison des nächsten Jahres. Und da ist das Carrera-Cabrio der würdige "Curtain Opener", wie man jetzt so sagt.

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Das Auffälligste

am Porsche ist seine Gutmütigkeit, das ist auch der erste Eindruck. Der Wagen lässt sich kinderleicht anfahren, rollt brav los, selbst wenn man die Sporttaste für die höhere Drehzahl und den strafferen Gangwechsel betätigt, ordnet man sich gesittet in den Stadtverkehr ein.

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Tiptronic

kann sein, muss aber nicht sein, im Alltag wird man darauf verzichten. Der Gangwechsel per Fingerklick macht erst Sinn, wenn man den Wagen richtig ausführt.

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Für den Dampf

muss man schon selbst sorgen. Im unteren Drehzahlbereich brummeln wir gemütlich herum, erst wenn man den Wagen hochtreibt, schlägt einem die Kraft in den Nacken, und im Grenzbereich kommt das Raubtier, Verzeihung, der beinharte Sportwagen zum Vorschein, da kommt man richtig zum Arbeiten.

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Es sind ja nicht

die Jüngsten, die sich einen Carrera leisten, das ist primär eine Frage der Kaufkraft und damit in der Regel eine Frage des Alters, daher ist der Carrera nicht kompromisslos sportlich, sondern in erster Linie alltagstauglich ausgelegt. Was nicht heißt, dass er nicht könnte.

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Der Allrad

geht in erster Linie natürlich auch in Richtung Sicherheit. Die vorderen Räder bringen mindestens fünf Prozent der Kraft auf die Straße, im Bedarfsfall sogar bis zu 40 Prozent. Das bedeutet mehr Fahrstabilität in den Kurven, mehr Traktion auf schwierigem Untergrund und einen besseren Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten.

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Puristen

lehnen natürlich die Tiptronic ab, sie würden auf den Handschalter durch sechs Gänge bestehen, das hat auch was für sich (außerdem 2000 bis 3000 Euro günstiger). Und tatsächlich muss man sagen, dass die Automatik nicht Porsches alleroberste Tugend ist, das können VW oder BMW besser.

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Was der Porsche

bedingungslos kann: Toll aussehen und Image transportieren. Ein Porschefahrer zehrt vom hohen Ansehen, das mit dem Wagen verbunden ist, das bisschen Neid und Vorurteile der anderen Verkehrsteilnehmer steckt man locker weg. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 25.11.2005)

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>>>Zweite Meinung

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Schade.

Dass ein Porsche kein Golf ist. Preislich. Denn wie prinzipiell praktisch jeder Porsche ein Hammer ist, so erst recht dieser: 911, der Sportwagenmythos schlecht-hin, dabei technisch mehr als nur auf der Höhe der Zeit. Carrera, damit man weiß, es geht immer noch mehr. Cabrio, also offene Alltagsästhetik für Hedonisten. 4S, damit wir auch im Winter sauber über die Runden kommen. Ausnahmeauto, Ausnahmebegehrlichkeit, Ausnahmepreis. Her damit! Und bitte in Rot! (stock)

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