Der frühere deutsche Bundeskanzler
Gerhard Schröder (SPD) soll als Berater des Schweizer Medienkonzerns
Ringier den Mitarbeitern des Unternehmens "die Welt erklären".
"Gespräche unserer Redakteure mit ihm werden eine politische
Volkshochschule sein", sagte Verleger Michael Ringier dem Magazin
"Focus" über die Aufgaben des Ex-Regierungschefs.
Schröder soll sich vor allem als "Türöffner" für die
Auslandsgeschäfte des Verlags betätigen. Er werde sein Mandat Anfang
2006 antreten, hatte Ringier zwei Tage nach Schröders endgültigem
Ausscheiden als Kanzler am Donnerstag in Zürich bekannt gegeben.
Kosten
Schröder dürfe sein Büro in Zürich mit Bildern aus der
Ringier-Sammlung zeitgenössischer Kunst schmücken, sagte der Verleger
dem Münchner Magazin. Der Ex-Kanzler werde bei seinen Aufenthalten in
Zürich im Hotel logieren - "auf unsere Kosten".
Wie "Focus" weiter berichtet, kann Schröder in der Schweiz auch
Steuern sparen. Auf sein Honorar würden in Zürich maximal 37 Prozent
erhoben, während der Spitzensteuersatz in Deutschland bei 42 Prozent
liegt. Der Münchner Steueranwalt Michael von Waldthausen: "Berater
mit Büro in der Schweiz werden dort besteuert" - dies regle das
deutsch-schweizerische Doppelbesteuerungsabkommen. (APA/dpa)