Ökologie
Chinese will Staatsunternehmen klagen
Entschädigung und Entschuldigung von der Firma gefordert
Peking - Nach dem Chemieunglück von Harbin will ein
chinesischer Bürger das verantwortliche Unternehmen auf eine
symbolische Entschädigungssumme von umgerechnet 1,60 Euro verklagen.
Ding Ning fordere zudem eine öffentliche Entschuldigung der Firma,
meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag. Ding
reichte demnach am Donnerstag Klage gegen das staatliche
Chemieunternehmen CNPC ein. Auf eine Entschuldigung legten er und
seine Mitbürger großen Wert, sagte Ding der Agentur. Die
Entschädigungssumme haben dagegen reinen Symbolcharakter. Am Freitag hatte die chinesische Regierung erstmals zugegeben,
dass der Fluss Songhua durch rund hundert Tonnen Benzol und
Nitrobenzol verunreinigt wurde. Die Stadt Harbin war zu diesem
Zeitpunkt den dritten Tag in Folge ohne fließendes Wasser. Ein 80
Kilometer langer krebserregender Giftteppich trieb langsam durch die
Stadt und steuert nun auf Russland zu. Zehn Tage zuvor war in der
Nachbarprovinz Jilin eine Chemiefabrik explodiert. (APA)