Hardcore-Idylle: Karl Moik gab auf Gut Aiderbichl den weihnachtlichen Vorstreichler

Foto: Gut Aiderbichl
Kinder

Kinder funktionieren eben anders. Vor allem, wenn Erwachsene glauben, „kindgerecht“ zu agieren. Das, gab Standard-Chefredakteur Gerfried Sperl Donnerstagabend im Zoom-Kindermuseum im Gespräch mit Barbara Feller (Architekturstiftung Österreich) zu, habe er selbst erlebt: Solange er, als Teil einer von Eltern mitbetreuten Kindergartengruppe, Zeitungen angeschleppt habe, sei die Begeisterung der Zwerge enden wollend gewesen – bis Sperl Farbkübel danebenstellte. Dass auch pädagogisches Profi- Personal da nicht besser dran ist, gestand Wiens Stadtschulratspräsidenten Susanne Brandsteidl: „Das ist so, wie wenn man für seinen Partner Kleidung aussucht.“ Anlass der Bekenntnisse war die Präsentation von Wojciech Czajas Buch „Wir spielen Architektur“ (Sonderzahl): Der Standard-Architekturkritiker erklärt darin, dass auch Architekten in Kindbelangen den Unterschied zwischen „gut“ und „gut gemeint“ nicht kennen: „Durchwegs schöpfen Planer . . . aus ihrer eigenen Kreativität, doch meiden sie den Umweg, sich jemals an Kinder zu wenden.“

Tiere

Karl Moik, erzählte Michael Aufhauser, habe am Ende des kurzen Films über das kleine Fohlen Lori geweint. Und zwar in die „Musikantenstadl“-Kamera. Aber wer einen Promi-Tierschutzstreichelzoo wie Aufhausers Salzburger „Gut-Aiderbichl“ (www.gut-aiderbichl.com) betreibt und finanzieren will, darf beim Griff in den Schmalztopf eben nicht zimperlich sein. Daher rückte am Donnerstag, als Aufhauser seinen traditionellen Vor-Weihnachtsmarkt eröffnete, die bayrisch-salzburgische AAA-Vip-Szene (u. a. Schumachers, Hera Lind, Walderdorffs, et. al.) geschlossen zum Schaustreicheln in und um die „lebende Krippe“ an: Man muss Zuckerguss nur dick genug auftragen – dann erstickt sogar Vorweihnachts-Zahnweh darunter.